Stadtwerke Dreieich Duathlon 2018 Rennen und Radeln: 211 Starter trotzen der Kälte

Nach 4,4 Kilometer Laufen stand die 18,4 Kilometer lange Radstrecke auf dem Programm – kleine und größere Pfützen inklusive. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Die Ausdauersportler sind ja grundsätzlich schon ein bisschen härter gegen sich selbst – aber die 177 Einzelstarter und 34 Staffelstarter hatten beim achten Stadtwerke Dreieich Duathlon am Wochenende mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen: Die niedrigen Temperaturen am Samstagnachmittag und der noch viel eisigere Wind waren wohl die größten Gegner an diesem Tag.

„Ach, die Sportler sind doch in Bewegung. Für uns, die hier seit heute Morgen um acht am Aufbauen sind, ist es, glaube ich, härter“, lobt Duathlon- Chef-Organisator Frank Meyer sein Team von engagierten Helfern. Es sein alles kein Problem, so lange es trocken bleibt. „So richtig unangenehm wird es eigentlich erst, wenn einem der Regen ins Trikot läuft“, kennt Meyer noch fiesere Bedingungen. Stadtwerke-Chef Steffen Arta, dick eingepackt und flankiert von Erstem Stadtrat Martin Burlon, schickte die Sportler um Punkt 14 Uhr mit einem lauten Startschuss ins Rennen.

SKG Sprendlingen richtet Dreieich-Duathlon aus

Zunächst zum Sportlichen: Dreieicher Meriten gab es beim achten Duathlon nicht zu sammeln. Die Sportler des veranstaltenden Vereins SKG Sprendlingen hatten ein Startverbot. Ihre Hilfe wurde an der Strecke benötigt. Gefeierter Sieger der Cross-Duathlon-Strecke nach 4,4 Kilometern rennen, 18,4 Kilometern fast bis zum Langener Waldsee auf dem Rad und erneut 4,4 Kilometern auf der Laufstrecke, war Jannik Trunk aus Maintal. Der junge Mann rannte nach einer Stunde, sechs Minuten und vier Sekunden durch die Ziellinie vor dem Sportpark des SC Hessen. Für den 22-Jährigen, der eigentlich im Triathlon Zuhause ist, war sein Start-Ziel-Erfolg an vorderster Stelle der erste Sieg außerhalb des Juniorensports. „Es ist super gelaufen und es war viel weniger schlimm, als ich dachte. Ich hatte Sorge vor dem Radfahren, aber meine Muskulatur war vom Laufen schon warm“, erklärte Trunk. „Dazu kommt, dass die Strecke extrem gut abgesteckt war, wirklich perfekt organisiert“, lobte der Sieger die SKG-Aktiven. Jetzt geht es für Jannik ins Trainingslager und dann steht in Mallorca im Mai seine erste Mitteldistanz auf dem Wettkampfplan. Sein Sieg war auch ungefährdet, der Zweite kam etwas mehr als vier Minuten später an: Henning Frey ließ sich nach einer Stunde zehn Minuten und 17 Sekunden feiern. Während der Sieger bei den Herren ein noch recht unbeschriebenes Blatt war, lief bei den Damen die amtierende Altersklassen- Weltmeisterin vom Ironman in Hawaii ein. Julia Ertmer von der Trivolution Action Crew sprintete nach einer Stunde, 13 Minuten und 12 Sekunden ins Sprendlinger Ziel.

Gefrorene Schnürsenkel und eiskalte Füße

Die Sportler waren bei der Wettkampfbesprechung vor der riesigen Pfütze am Achathotel gewarnt worden. „Ich habe es fast geschafft, sie zu umfahren – habe den Rand aber doch noch erwischt. Meine Schnürsenkel waren direkt gefroren und meine Füße eiskalt“, sagt sie im Ziel lachend. Sprendlingen ist für Ertmer der perfekte Einstieg in die Wettkampfsaison: „Das Rennen ist super organisiert, sehr familiär und klein. Das macht einfach Spaß.“ Für sie geht es jetzt wieder auf die Mittel- und Langdistanzen. Bei den Damen war es zum Finale noch mal richtig spannend. Vorjahressiegerin Lisa Oed aus Rodenbach war Julia Ertmer nämlich dicht auf den Fersen – sie wurde nach einer Stunde, 13 Minuten und 27 Sekunden knapp geschlagen Zweite. Bei den Staffelläufern war das Team „Hase und Igel“ als erstes im Ziel: Philipp Bartels (Laufen) und David Renz (Rad) teilten sich die Strecke und waren nach einer Stunde, elf Minuten und 34 Stunden zurück am Sportpark.

Positive Resonanz der Sportler

Frank Meyer war sehr zufrieden: „Wir veranstalten den Duathlon jetzt zum achten Mal. Wir bekommen Routine und jeder weiß, was er zu tun hat. Die Sportler kommen gerne zu uns, und wir haben eine sehr positive Resonanz.“ Das liegt sicher nicht nur an den etwa 20 Streckenposten, die immer den richtigen Weg wiesen, auch die Versorgung mit kleinen Energiehappen und heißem Tee funktionierte reibungslos.