Offenthaler Kirchengartenfest mit Musik und Führungen Einblicke in die Historie

Unter der Leitung von Markus Petri spielte das Jugendorchester des Musikvereins zur Eröffnung des Kirchgartenfestes. Bild: Mangold

Dreieich – Glück mit dem Wetter hat die evangelische Kirchengemeinde Offenthal bei ihrem Kirchgartenfest. Nach dem Gottesdienst zur Tauferinnerung kommen zahlreiche Interessierte in der lauschigen Umgebung zusammen, um ein paar schöne Stunden zu verbringen. Neben Würstchen, Salaten und Kuchen gibt es auch Einblicke in die Historie der mehr als 600 Jahre alten Kirche.

Am Crêpe-Stand bestreichen Michael und Constanze Wenzel frisch gebackenen dünnen Teig mit Nuss-Nugat-Creme. Die Frau betont, „mein Mann macht hier gerne mit. Ich helfe ansonsten im Kindergottesdienst“. Nebenan steht Ilona Leibrandt und gibt den Besuchern Salate auf die Teller. Und einen Schritt weiter berichtet Ingeborg Strasser zufrieden, dass vor jedem Gartenfest Leute fragen, welchen Kuchen sie in den Ofen schieben oder was sie ansonsten zubereiten sollen. „Das funktioniert immer gut, jeder weiß doch, was er kann.“ Pfarrer Marcus Losch freut sich über die 100 Besucher im Gottesdienst. „Kinder konnten bei der heutigen Taufe einen Eindruck gewinnen, wie es vor ein paar Jahren bei ihrer Taufe zuging.“
 man

Fortsetzung auf Seite 4

Draußen stimmt das Jugendorchester des Musikvereins unter Dirigent Markus Petri dann unter anderem mit „Born to be wild“ einige Evergreens an.

Der Freundeskreis zur Erhaltung der evangelischen Kirche Offenthal mit seinen an die 200 Mitgliedern beteiligt sich mit Führungen durch das alte Gebäude. Der Vorsitzende Reinhard Frank verweist beispielsweise auf ein freigelegtes Kreuz an der Wand und erklärt, „wir gehen davon aus, dass zu katholischen Zeiten die ganze Kirche bemalt war“.

Der 61-Jährige erzählt auch von den Toten, die in der Kirche liegen, etwa unter dem Altar, wo die Frau eines Pfarrers ruht. Für einen Platz als letzte Ruhestätte dort habe es zwei Bedingungen gegeben: „Entweder man war sehr gläubig oder reich, am besten aber beides zusammen.“