HILFE FÜR BEREHOWE Weiterer Transport auf dem Weg in die West-Ukraine Matratzen für verwundete Soldaten

Mitarbeiter von DLB und Besser Umzüge verladen die etwa 300 Matratzen aus dem Hotel Holiday Inn auf dem Hof des DLB für den Transport in die West-Ukraine. Bild: postl

Neu-Isenburg – Zufrieden sitzt Jutta Loesch in einem Sessel im Hof des Dienstleistungsbetriebs und verfolgt das Beladen von Matratzen in einen großen Laster. Etwa 300 Matratzen, die aus einem Hotel in Neu-Isenburg stammen, wurden beim DLB zwischengelagert und sind nun auf dem Weg nach Berehowe, besser bekannt als Beregovo, in der westlichen Ukraine. Vorausgegangen waren aber ein paar „aufregende Tage“, wie es die Managerin des Projektes „täglich Brot für Beregovo“ beschreibt. „Doch irgendwie haben wieder einmal alle Rädchen ineinandergegriffen“, sagt Loesch.

Dass es manchmal schnell gehen muss, ist sie gewohnt. Doch diesmal musste alles besonders schnell gehen. Jutta Loesch erfuhr, dass im Hotel Holiday Inn nahezu alle Matratzen ausgetauscht werden. „Die können Sie gerne alle haben, aber bis Donnerstag müssen diese hier weg sein – das war am Dienstag vor drei Wochen“, schildert Loesch die Herausforderung. In der ukrainischen Kleinstadt Berehowe nahe der ungarischen Grenze entsteht durch das dortige Diakonische Zentrum derzeit ein Lazarett für an der Front verwundete Soldatinnen und Soldaten. Die Matratzen sind also überaus willkommen, aber auch für das Altenheim werden welche gebraucht. „Ich habe meine hilfreichen Geister beim DLB, bei der Umzugsfirma Bresser angerufen und nach einer Möglichkeit gesucht, die Matratzen vom Hotel schnell herauszuholen und irgendwo zwischen zu lagern“, schildert die Projektleiterin. „Und es hat wieder einmal bestens geklappt“, lobt sie alle Beteiligten. Auch die Suche nach einem Fahrzeug für den Sondertransport konnte sie wieder über die Spedition Hellmann in Hanau lösen. „Glücklicherweise kamen zudem die nötigen 3.000 Euro für die Transportkosten zusammen, sodass ich alles in die Wege leiten konnte“, erklärt Jutta Loesch. Unlängst wurden die Matratzen und dazu noch ein paar bequeme Sessel in das große Transportfahrzeug verladen.

Noch größer ist die Freude bei Bela Nagy, dem Direktor des Diakonischen Zentrums und Gewährsperson für Jutta Loesch in Berehowe. Dort kümmert man sich mittlerweile auch um Verwundete. Neben einem Bunker, der bereits fertiggestellt ist, kommt nun das Lazarett hinzu. „Das Diakonische Zentrum um Bela Nagy leistet schier Unglaubliches, wir wollen ihn unterstützen, wo und wie es nur geht“, sagt Jutta Loesch.  
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