Fahrzeuge sind beim Tag der offenen Tür des DLB der Renner Kleine Besucher machen große Augen

Neben den riesigen Fahrzeugen wie dem Schneepflug (links) wirken sogar die erwachsenen Besucher klein. Kein Wunder, dass auch das Mitfahren im Müllfahrzeug (hinten rechts) so beliebt ist. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Ein großes Müllfahrzeug kommt nach der Rundfahrt auf dem Gelände des Dienstleistungsbetriebs (DLB) an, dann wird der kleine Samuel aus dem Führerhaus gehoben. Mit großen Augen rennt er auf die mit ausgebreiteten Armen wartenden Eltern zu und ruft: „Ich will Müllmann werden!“. Noch größere Augen machen jene, die sich mal in das Führerhaus des noch größeren Kanalreinigungsfahrzeugs setzen dürfen. „Wow, sieht man von hier oben toll auf die Straße“, gibt Damjan seine Eindrücke wieder. Obwohl der Zündschlüssel aus Sicherheitsgründen fehlt und man nur mal am Lenkrad drehen darf, ist die Begeisterung bei den Kindern riesig. Auch als die jungen Besucher vor dem übergroßen Räumschild des Schneepflugs stehen, sind alle beeindruckt.
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„Unsere Fahrzeuge sind bei den Kindern immer der Renner, aber wir haben bei unseren Tagen der offenen Tür noch viel mehr zu bieten“, betont Petra Klink. Die Chefin des Dienstleistungsbetriebs Dreieich und Neu-Isenburg zielt damit auf die zahlreichen Informationsstände rund um die vielfältigen Dienstleitungen ab, die der DLB für beide Städte erbringt.

Der Betrieb kümmert sich um das große Kanalnetz, pflegt das Grün im Stadtbild sowie auf Sportanlagen in beiden Kommunen und sorgt dafür, dass die Straßen im Winter befahrbar bleiben. „Zu diesen Themen haben wir Spezialistinnen und Spezialisten, die alles bis ins Detail erklären können“, sagt Klink.

Wer vor dem Räumschild des Schneepflugs steht oder den Wendekreis des Kanalreinigungsfahrzeugs samt technischer Ausstattung begutachtet, der bekommt mehr als Respekt vor den Dienstleistern des DLB, wenn diese im Einsatz sind. Dies gilt aber auch für den nicht immer einfachen Job des Fachbereichsleiters Baumpflege, Sylvio Jäckel. „Mir tut es auch in der Seele weh, wenn ich die Fällung eines Baumes wegen schlechter Standsicherheit veranlassen muss, aber im Schadensfall bin ich der Verantwortliche“, sagt Jäckel.

Traditionell warten bereits viele Schnäppchenjäger vor dem Tor, das sich pünktlich um 10 Uhr öffnet, und hoffen auf die begehrten Blumen aus dem Gewächshaus. Der Verkauf wird aufgrund des perfekten Wetters im Freien abgewickelt. Immer wieder müssen Steffen Heß und sein Team für Nachschub aus den Gewächshäusern sorgen. „Hier bekommt man wirklich tolle Ware für sein Geld“, lobt Nicole Knaus das Angebot.

Mit einem „Tatzenkuss“ begrüßt das Maskottchen Lutz van Putz die jüngsten Besucher. Am Tor hängt ein Hinweis, dass die beliebte Dino-Kindereisenbahn diesmal nicht ihre Runden drehen wird. Wie zu erfahren ist, liegt der Grund in der noch nicht abgeschlossenen Umrüstung auf Elektroantrieb. Während sich die Kinder rund um das Spielmobil Riederwald vergnügen, haben die Eltern Zeit, sich zu informieren. Heinz Knapp bietet am Stand des Naturschutzbundes (Nabu) Nistkästen an und zeigt, wie einfach man „Stadtgrün“ an Bäumen und Lichtmasten emporwachsen lassen und so nicht nur Vögeln und Insekten helfen, sondern auch für ein besseres Stadtklima sorgen kann.

„Von klein auf richtig gelernt“ lautet das Motto beim Mülltrennspiel für die jungen Besucher. Bei Papier und Plastik klappt das recht gut, doch beinahe ist die alte Brezel im Mund und nicht in der Biotonne gelandet. Bei der Versteigerung der rund 50 Fund-Fahrräder machen die Besucher echte Schnäppchen. Erstmals werden auch Handys versteigert, die zuvor von einem Fachunternehmen überprüft und zurückgesetzt wurden, wie Bianca Dean-Karjalahti vom Fundbüro bestätigt.

Der Kinderzirkus Wannabe aus Neu-Isenburg macht mit Darbietungen auf seine vielseitigen Angebote aufmerksam. Auch der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) informiert über seine Tätigkeiten.  lfp