Angefangen hat alles mit dem Weg des Jungfußballers Walter Welker zu seinem Fußballspiel. Plötzlich sah er vor einem Geschäft eine junge Dame stehen und sagte zu seinem Kumpel: „Mit der gehe ich heute Abend aus.“ Doch so einfach „anmachen“ wollte er die junge Dame nicht, also kaufte er ihr ein Eis – und schaffte es tatsächlich, eine erneute Begegnung für den Abend zu arrangieren. „Ja, der war schon ziemlich kess, aber gefallen hat er mir auch“, beschreibt Inge Welker, die damals noch Hüfner hieß, die zielstrebige Kontaktaufnahme.
Beide waren richtig ineinander vernarrt und wollten so schnell wie möglich heiraten. So gaben sie sich schon am 29. Dezember 1951 vor dem Standesbeamten das Ja-Wort. „Uns war es egal, ob es kalt war, wir wollten einfach nur offiziell zusammen sein“, beschreiben beide ihren Entschluss, den sie bis heute nicht bereut haben. Walter Welker erlernte den Beruf des Maschinenschlossers und bildete sich über die Abendschule zum Industriemeister weiter. Bis zu seinem Ruhestand arbeitete er bei der damals sehr bekannten Firma Willi Vogel, die Industrieschmierstoffe herstellte. Berühmte Kunden waren die Heidelberger Druckmaschinen als auch MANRoland. Inge Welker arbeitete zunächst als Zahnarzthelferin, danach als Arzthelferin, und war in der ganzen Hugenottenstadt bekannt. In ihrer Freizeit und im Ruhestand widmeten sie sich ihrem Kleingarten in der Kleingartenanlage Eichenbühl, wo sie über 40 Jahre lang ihr Gemüse anbauten und die Idylle in der Natur genossen. Das Hobby der beiden Jubilare waren jedoch die vielen Reisen, die sie unternahmen. „Und wir haben uns im Alter nochmal an die Computerei gewagt“, betonen beide. Dies ist auch der einzige Ort wo es auch heute noch manchmal „funkt“ – wenn sie meint, dass er wieder mal was verstellt hat. Ihr Motto für die Zukunft: „Jetzt arbeiten wir auf die Gnadenhochzeit zu – und dann fangen wir wieder von vorne an“, scherzt das lebensfreudige Jubelpaar.
Zum eisernen Hochzeitsjubiläum gratulieren Tochter Brigitte mit Ehemann sowie die Enkel Simone und Laura.