Besucherrekord beim Jahreskonzert des Musikvereins Klein-Welzheim Weltmeisterliche Darbietungen

Klein-Welzheim (red) - Im ausverkauften Großen Saal des Bürgerhaus Klein-Welzheim hatten sich am 14. Dezember zahlreiche Zuhörer eingefunden um das Jahreskonzert des Musikvereins zu besuchen. Das Motto in diesem Jahr: passion:DANCE! welches im Vorfeld schon sehr vielversprechend klang wurde an diesem Abend vom Musikverein Klein-Welzheim eindrucksvoll umgesetzt.

Nach professionellen Tänzern musste der Verein nicht lange suchen, denn in den eigenen Reihen befindet sich bereits eine Primaballerina: Klarinettistin Alea Seethaler. Und diese brachte kurzerhand ihren Tanzpartner und amtierenden Stepptanzweltmeister Florian Bowitz mit. Dass dies die absolut richtige Entscheidung war, zeigte sich in der begeisterten Resonanz des Publikums und einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.

Eröffnet wurde das Jahreskonzert mit „Theme from the A-Team“ durch das Jugendorchester des Vereins unter der Leitung von Anja Schrod.  Oskarverdächtig wurde es mit der Filmmusik zum preisgekrönten Kinofilm: „LaLaLand“ von Komponist Justin Hurwitz, der die Liebesgeschichte eines Jazzpianisten und einer Schauspielerin erzählt. Eine weitere Rubrik in Sachen Filmmusik wurde mit der Titelmelodie zu der Action- und Science-Fiction Reihe Marvel’s „The Avengers“ abgedeckt. Das Publikum war begeistert und forderte noch eine Zugabe.

Jürgen K. Groh, der wie jedes Jahr fachkundig und unterhaltsam durch das Programm führte, geleitete die Konzertgäste durch den Abend. Das Große Orchester begann mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 1“ von Johannes Brahms und man merkte bereits hier, dass der Anspruch des Musikdirektors Dietmar Schrod an die Auswahl der Stücke wieder sehr hoch gesteckt war.

Auch im nächsten Stück spürte man, dass der Maestro viel Wert auf guten Klang und ausgewogene Harmonie legt: In der Originalkomposition für Blasorchester „Ballett Dreams“ von Coby Lankester ging es um den tragischen Alptraum einer Ballerina, die kurz vor ihrem ersten Soloauftritt steht. Eine Herausforderung für die Holzbläser, welche mit Bravour gemeistert wurde.

Im letzten Stück vor der Pause hatte das Warten auf die Tanzsolisten dann ein Ende. Das Werk „Coppélia“ oder auch das Mädchen mit den Glasaugen von Léo Delibes vereint das Orchester und die Ballett-Tänzer eindrucksvoll. Mit etlichen Pirouetten und Hebefiguren füllten die Solisten die gesamte Bühne aus.  Die Freude und Begeisterung, mit der die beiden Tänzer das Werk aufführten, war beim Publikum deutlich zu sehen.

Einen Hauch Irland verspürten die Zuhörer bei „Spirit of the Celts“, einem Auszug aus Michael Flatley´s Lord of the Dance. Das typische Irish-Dance-Feeling holte auch Florian Bowitz auf die Bühne, der bereits hier sein Können zeigte. Auch bei dem von Neil Hefti komponierten Stück „Cute“ präsentierte Florian Bowitz gemeinsam mit dem Orchester und in einem Zusammenspiel mit Robin Millitzer am Schlagzeug sein außergewöhnliches Talent als Stepptänzer

Mit der Musik zu „Tanz der Vampire“, einem der bekanntesten deutschsprachigen Musicals, wurde die Geschichte des Studenten Alfred und Professor Abronsius erzählt.

„Wer schon einmal in New York U-Bahn gefahren ist, wird die sogenannte A-Linie kennen“ mit diesem Satz läutete Jürgen K. Groh das letzte Stück des Abends ein: „Take the A-Train“, ein von Trompeten-Solis gespicktes Jazz-Stück von Billy Strayhorn. Stepptanz-Solist Florian Bowitz und das Orchester vereinten im letzten Stück des Abends noch einmal alle Highlights und die Zuhörer forderten unter Standing-Ovations noch zwei Zugaben:

Angeknüpft an den „Ungarischen Tanz Nr. 1“ aus der 1. Hälfte folgte noch der „Ungarische Tanz Nr. 5“ von Brahms. Als krönenden Abschluss bekamen die Zuschauer noch einmal das Tanzpaar Alea Seethaler und Florian Bowitz zu sehen. Die beiden tanzten zu der vom Orchester gespielten Version des romantischen Balletts „Giselle“.

Auch in diesem Jahr hat der Musikverein Klein-Welzheim einmal mehr bewiesen, dass der Kreativität in der Konzertgestaltung keine Grenzen gesetzt sind. Und so begeisterten Orchester und Dirigenten im Zusammenspiel mit verschiedenen Akteuren aufs Neue das Publikum.