Henschel-Quartett feiert 30-Jähriges beim „kleinen Streicherfestival“ Konzerte der Königsklasse

„Künstlerischer Gastgeber“ des kleinen Streicherfestivals der Klosterkonzerte ist seit vielen Jahren das Münchner Henschel-Quartett. Bild: p

Seligenstadt – Das Streichquartett gilt gemeinhin als die Königsklasse der Streichermusik. Ausgehend von diesem Bild ist für Seligenstadt königlicher Glanz zu erwarten. Eine zur Elite des Fachs gehörende Formation unterhält seit einem Vierteljahrhundert eine enge Beziehung zur Einhardstadt. Als künstlerischer Gastgeber hat das Münchner Henschel-Quartett das kleine Streicherfestival der Klosterkonzerte geprägt. Indem es ein weiteres Kollegenensemble zu einer dreitägigen gemeinsamen Programmgestaltung vermittelt, hat es dazu beigetragen, dass das kleine Streicherfestival zu einer weithin beachteten Institution geworden ist.

So ist es nicht verwunderlich, dass die „Henschels“ in diesem Jahr – von Mittwoch, 26., bis Freitag, 28. Juni – ihr 30-jähriges Bestehen in der Einhardstadt feiern. Musikalischer Partner ist erneut das ebenfalls weltweit gefragte Berliner Vogler-Quartett. Regelmäßig ist das Henschel Quartett in Japan zu Gast. Daher rührt eine Beziehung zu der Pianistin Emiko Tadenuma und dem Violinisten Kazuki Sawa.

Beim Henschel-Geburtstag sind sie als musikalische Gäste mit von der Partie. In einem Vorkonzert mit Empfang am Mittwoch um 16 Uhr im Winterrefektorium des Klosters präsentiert das Henschel-Quartett mit Emiko Tadenuma das Klavierkonzert f-Moll op.34 von Johannes Brahms. Am Abend im Kreuzgang dann das Streichquartett D-Dur op. 44/1 und mit Kazuki Sawa, Viola, als Gast Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquintett C-Dur KV 515.

Ein besonderes Ereignis sodann die deutsche Erstaufführung des im Nachlass der englischen Komponistin Freda Swain (1902-1985) aufgefundenen Streichquartetts Nr.1 „Norfolk“. Der Donnerstag gehört in Seligenstadt traditionell dem Gastensemble. Der namensgebende Primarius Tim Vogler ist Professor für Kammermusik an der Frankfurter Musikhochschule. „Individualität, die sich im Gemeinsamen entfaltet“ ist das Leitbild des preisgekrönten Ensembles, das sich im Kreuzgang dem Streichquartett G-Dur op.54/1 von Joseph Haydn, dem Concertino für Streichquartett von Igor Strawinsky und Franz Schuberts Streichquartett d-Moll „Der Tod und das Mädchen“ widmet.

Beim Finale am Freitag wirken die Mitglieder beider Formationen und ihre Gäste in unterschiedlichen Besetzungen zusammen. Es erklingen Werke von Dvorâk, Bartók und Brahms.

Eintrittskarten kosten 20 Euro, ermäßigt 15; für drei Tage 45 Euro (30 Euro). Erhältlich sind die Tickets per Mail an info[at]klosterkonzerte-seligenstadt[dot]de sowie unter z 06182 25323.
 mho