Feiern am Turm und Paradiesplatz

Der Streichelzoo ist einer der Höhepunkte auf dem Paradiesplatz.

Sachsenhausen (zmo) – Vor vielen Jahren hatte der Sachsenhäuser Jens Breidenstein eine geniale Idee. Weihnachtliche Besuche in anderen Städten hatten ihn inspiriert, doch einmal einen romantischen „Weihnachtsmärchenmarkt“ mitten in einem Wald zu platzieren. Der Frankfurter Stadtwald am Goetheturm schien dafür am besten geeignet. Nachdem die notwendigen Genehmigungen erteilt wurden, findet der Sachsenhäuser Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nun schon zum zwölften Mal statt. Für die Frankfurter immer mehr Anlass, ihn zu besuchen.

Nach einem winterlichen Spaziergang hinauf zum Goetheturm, bietet der Weihnachtsmarkt alles was das Herz begehrt: Neben traditionellem Glühwein und Bratwurst, findet der Besucher auch Kunsthandwerk und Felle aller Art, es gibt dunkles Bockbier, eine Weihnachtskrippe mit echten Schafen, Feuerzangenbowle, Crêpes und Reibekuchen, Germknödel mit Toppings, Omas Hausgemachte Suppen, ein Kinderkarussell und der Renner: Wieder leckere Enten-Burger unterschiedlichster Kreationen. Besonders interessant für Kinder dürfte der neugestaltete Spielplatz in unmittelbarer Nähe sein.

Wer den Marsch zum Turm scheut, hat beste Möglichkeiten: Für die Anfahrt empfiehlt sich der Bus 48 vom Südbahnhof, Parkplätze sind am Goetheturm rar. Um viele Besucher nach oben zu bringen, verkehrt der Bus abends bis 22.30 Uhr und am Wochenende ab 13 Uhr alle 15 Minuten – doppelt so oft wie sonst. Der Markt ist bis 22. Dezember, Montag bis Freitag von 16 bis 21 Uhr, am Wochenende von 13 bis 22 Uhr, geöffnet.

Für Multigastronom Jürgen Vieth, der in Alt-Sachsenhausen mit mehreren Lokalen wie Frau Rauscher, Eiserner Hahn, Oberbayern oder dem Erdnüsschen eigentlich schon genug zu tun hat, war es ein Herzenswunsch, einen Weihnachtsmarkt für Sachsenhäuser zu gründen. Das ist jetzt sieben Jahre her und er ist immer noch stolz darauf, dass er damit gerade die älteren Bürger des Stadtteils, aber auch Familien mit Kindern zu einem Besuch des „kleinsten Weihnachtsmarkts“ Frankfurts aktiviert hat. „Die Altsachsenhäuser Kneipenszene wird kaum noch von Einheimischen besucht. Das Publikum im Viertel hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und ist immer mehr zu einem Problemviertel geworden“, sagt Vieth, der mit dem Weihnachtsmarkt und einem regelmäßigen Alt-Sachsenhäuser-Freitagstreff eine Alternative für Einheimische erreicht hat.

Bis 22. Dezember, 16 bis 23 Uhr, haben nicht nur Sachsenhäuser Gelegenheit den Markt am Paradiesplatz zu besuchen. Es hat sich herumgesprochen, dass dort ein kleiner „Wohlfühlweihnachtsmarkt“ ist. Ein Weihnachtsmann am Eingang begrüßt die Gäste und übergibt Kindern ein kleines Geschenk. Ein Streichelzoo und das historische Karussell dürfte besonders die Kinderherzen höherschlagen lassen. Es gibt natürlich Glühwein, Feuerzangenbowle, Crêpes und ein Weinzelt, das alle Besucher nutzen können, wenn es mal regnet. Dazu bietet die Hummus-Küche aus der Textorstraße vegetarische und vegane Leckereien. Kurz vor Weihnachten soll es dann noch ein gemeinsames Singen für einen guten Zweck geben. Vieth rechnet mit vielen Teilnehmern.

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