Geschichte der Brüder-Grimm-Festspiele im Kino Vom Märchenwald auf die Leinwand

Vor der Kinopremiere wurden die Gäste in einem abgetrennten Bereich in der Eingangshalle des Kinos mit Getränken und kleinen Häppchen empfangen. Foto: zer

Von Elisa Bauer

Hanau – Eine Geschichte der Brüder-Grimm-Festspiele im Kino – dies konnten die Zuschauer am Dienstag der vergangenen Woche erstmals erleben, als „Jacob und Wilhelm - Weltenwandler“ auf der Leinwand im Kinopolis gezeigt wurde.

Vor der Kinopremiere wurden die Gäste in einem abgetrennten Bereich in der Eingangshalle des Kinos mit Getränken und kleinen Häppchen empfangen, bis alle in den Kinosaal eingelassen wurden. Der große Saal war nur etwa zur Hälfte gefüllt. Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßte die Anwesenden und war gespannt, das Stück aus den zehn verschiedenen Perspektiven neu zu entdecken.

Auch Frank Lorenz Engel, der Intendant der Festspiele, war aufgeregt die Aufnahme nun auf der großen Leinwand zu sehen. „Weltenwandler“ handelt von Jacob und Wilhelm Grimm, die versuchen, die Märchen vor dem Vergessen zu bewahren. Dabei sticht sich Jacob, der ältere der Beiden, an einer Spindel und gelangt so in den Märchenwald, wo er auf Sterntaler, Rapunzel und Co. trifft. Der Blick durch die zehn Kameras ermöglichte es, die beiden Brüder und die Märchenfiguren aus einem ganz neuen Blickwinkel zu erleben - einmal konnte man sogar ein Loch in der Hose eines Darstellers entdecken. Es war schön, Mimik, Kostüme und Bühnenbild nun einmal etwas näher sehen zu können.

Festspielflair erzeugte das Vogelgezwitscher, das man teilweise während des Filmes hören konnte. Ungewohnt war es jedoch, dass die Zuschauer ihre Popcorntüten in der Hand hielten und man nach den Szenen nicht applaudierte.

Nur zum Schlussapplaus begann das Kinopublikum zu klatschen. Aufgenommen und geschnitten wurde das Musical von David Höcht und das Projekt wurde unterstützt durch die Sparkasse Hanau und das Kinopolis. Um die Wartezeit bis zur nächsten Premiere kommenden Mai zu überbrücken, werden die Festspiele die DVD zum Stück pünktlich zur Weihnachtszeit verkaufen.

Der Vorverkauf für die nächste Festspielsaison ist bereits gestartet: Es stehen die Stücke „Das tapfere Schneiderlein“ (Musical), „Schneeweißchen und Rosenrot“ (Familienstück), „Der zerbrochene Krug“ (Grimms Zeitgenossen) und „Der Rattenfänger von Hameln“ auf dem Spielplan.

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