Kiebitz, Feldlerche und Rebhuhn sind fast verschwunden Nabu warnt vor Vogelsterben: Hilfe für die Uferschwalben

Auch in diesem Jahr herrschte reger Betrieb an der Steilwand am Langener Waldsee, die von der Firma Sehring rechtzeitig vor dem Eintreffen der im Bestand gefährdeten Uferschwalben optimal hergerichtet war. Foto: p

Obertshausen (red) – Auch in diesem Jahr herrschte reger Betrieb an der Steilwand am Langener Waldsee, die von der Firma Sehring rechtzeitig vor dem Eintreffen der im Bestand gefährdeten Uferschwalben optimal hergerichtet war.

„Etwa 50 Paare haben in die sandige Böschung ihre Niströhren gegraben und gebrütet“, berichtet Peter Erlemann, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) Obertshausen und Mitglied der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON).

Diese Artenschutzmaßnahmen führt die Firma Sehring Peter Erlemann zufolge bereits seit mehreren Jahren in Absprache mit dem Arbeitskreises Offenbach der (HGON) durch.

Und der Schutz der Uferschwalben sei extrem wichtig. „Sie kommen m Kreis Offenbach an nur noch zwei weiteren Orten vor“, sagt der Naturschützer. Grundsätzlich gebe der Bestand der Vogelarten im Kreis Grund zur Sorge. Besonders die sogenannten Offenlandarten, die in Feldern und Wiesen brüten, seien stark gefährdet, darunter der Kiebitz. Habe es Anfang der 90er Jahre im Kreis Offenbach noch etwa 100 Kiebitz-Paare gegeben, seien es 2016 nur noch zwei gewesen. Auch um die Feldlerche stehe es schlecht: Um mehr als 60 Prozent habe der Bestand im Kreis Offenbach seit 1998 abgenommen.

So gut wie ausgerottet sei das Rebhuhn: „Im Kreis Offenbach hat die Zahl im gleichen Zeitraum um 95 Prozent abgenommen“, sagt Erlemann.