GEWERBELAUF Birkenwald-Apotheke gewinnt Wanderpokal Traditionslauf für den guten Zweck

So sehen Sieger aus: Das Gewinnerteam der Birkenwald-Apotheke um Chefin Katrin Rackelmann-Silber (Nummer 85) erhält den Wanderpokal des Gewerbelaufs. Bild: Prochnow

Obertshausen – Das ist echter Optimismus: Seit Stunden hängen dunkle Wolken am Himmel und bis wenige Minuten vor dem Start schüttet es kräftig – aber keiner kommt auf die Idee, den Gewerbelauf abzusagen oder ihm fernzubleiben. Fast 440 Erwachsene, Kinder und Jugendliche mit Startnummern auf dem Bauch bevölkern die Samerwiesen und tatsächlich: Mit den Konfetti-Raketen bricht auch die Sonne durch die Wolkendecke! Es ist die 11. Ausgabe nach 13 Jahren – die Pandemie hatte die Veranstalter zweimal zur Pause gezwungen. „Die Idee kam uns beim J.-P.-Morgan-Lauf in Frankfurt“, erinnert sich Mitorganisator Jochen Tkaltschewitsch, ein passionierter Vereinssportler. Seine Frau Sabine ist Initiatorin des Laufs, führt den Reha-Point im Hausener Osten. Ihr Team war damals sofort begeistert von der Idee, für einen guten Zweck durch Wald und Feld zu joggen.

Genau genommen sind es drei gute Zwecke. Die Clown-Doktoren, die junge und ältere Patientinnen und Patienten in Kliniken und Pflegeheimen aufmuntern, erhalten ein Drittel des Erlöses.
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Ebenso das Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden und die Kinderhilfestiftung Frankfurt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legen rennend oder gehend drei, fünf oder zehn Kilometer zurück, passieren den Wiesenhof und die kleine Rodaubrücke, bewegen sich in Richtung Teutonia und drehen dort eine Runde im Wald.

Wer die 10.000-Meter-Variante gewählt hat, legt die Strecke zweimal zurück.Die benötigte Zeit spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist der Gedanke, anderen Menschen zu helfen – und das Erlebnis in der Gemeinschaft. Denn den Wanderpokal des Wettbewerbs erhält stets die stärkste Gruppe. Den holte sich diesmal die Birkenwald-Apotheke mit stolzen 52 Aktiven aller Generationen. Selten hat eine Mannschaft so viele Personen zusammengebracht wie die Pharmazeutin Katrin Rackelmann-Silber aus dem bekannten Fachgeschäft für Arzneimittel. Neben dem Team und den Angehörigen gewann sie zahlreiche Familien aus dem Kundenkreis für das Rennen.

Gute Gelegenheit, sich in der Gruppe zu bewegen

Für sie ist die Teilnahme eine Selbstverständlichkeit, allein schon wegen der guten Sache und der guten Gelegenheit, sich in der Gruppe zu bewegen. Doch auch die Gastgeber müssen unterstützt werden, findet die Unternehmerin: „Die warten nicht auf Stadt und Sponsoren – die machen einfach“, sagt sie.

Neben der Apotheke sind Mitarbeitende des Titelverteidigers Rudolph Gala-Bau mit eigenen T-Shirts vertreten, der Autoteile-Herstellers LMS ist mit von der Partie, der Lauftreff Nowalala und die Tierklinik von gegenüber, die Verpackungsfirmen Armbrust und Mühle, die Stadt Obertshausen und die Joseph-von-Eichendorff-Schule sowie Vereine wie die Turngemeinde, Teutonia oder die Waldschule mit ihrem Förderverein für Menschen mit Behinderungen.

Sprecher Thomas Zeiger kennt (fast) jede und jeden mit Namen, begrüßt sie am Ziel zusammen mit dem Applaus des Publikums. Am Nachmittag waren schon Mütter und Väter mit rund 30 Sprösslingen in Kinderwagen, auf Rollern sowie mit Rädchen zu einer kleinen Runde aufgebrochen. Alle Kinder erhielten später eine Medaille.  m