Pfadfinderstamm „Wildwasser“ empfängt Besucher aus ganz Deutschland Stammesheim wird erweitert

Auf dem Gelände des Pfadfinderstamms „Wildwasser“ bei der Scheckübergabe: Thomas Boeuf, Marleen Fritsche, Adrian Mangold, Hartmut Lörcher, Nils Weth und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (von links).   Foto: stadt

Hanau – Der Hanauer Pfadfinderstamm „Wildwasser“ kann sich über die Erweiterung seines Domizils freuen. Dafür gibt es von der Stadt eine Förderung von 25 000 Euro. Bürgermeister Axel Weiss-Thiel übergab dieser Tage gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendarbeit, Thomas Boeuf, den Scheck, der zur Mitfinanzierung eines dringend benötigten Sanitäranbaus am Stammesheim in der Frankfurter Landstraße dient.

Wie der Bürgermeister bei dem Ortstermin auf dem weitläufigen Gelände sagte, ist Förderung auch ein Zeichen der Anerkennung für die gute Jugendarbeit, die der Pfadfinderstamm seit vielen Jahren verlässlich leistet. Insbesondere das jüngste Langzeitprojekt „Erschließung eines Geländes als ökologischer Erlebnis-, Lern- und Handlungsraum“ zeichne sich durch seine Nachhaltigkeit aus. „Im Rahmen dieses Projekts werden das Stammesgelände und Vereinsheim durch immer neue Teilprojekte belebt. Die Ideen und Wünsche aller Kinder und Jugendlichen werden dabei immer einbezogen“, so Weiss-Thiel. Seit mehr als 65 Jahren ist der Pfadfinderstamm Wildwasser . kontinuierlich in Hanau aktiv. Zur Zeit zählt er 90 Mitglieder, zumeist im Alter von sieben bis 16 Jahren. Darüber hinaus wird auch für Kinder ab vier Jahren bereits ein Pfadfinder-Programm angeboten.

Auf einem von der Stadt Hanau in Erbpacht überlassenen Grundstück von 1800 Quadratmetern wurde im Jahre 2000 mit viel Eigeninitiative ein Pfadfinderheim errichtet, das seither für Bastel-, Spiel- und Werkaktivitäten im Rahmen der regelmäßigen Gruppentreffen genutzt wird, die die regelmäßig stattfindenden Outdoor-Aktivitäten ergänzen.

2012 gelang es dem Stamm, das unmittelbar angrenzende Gelände mit einer Fläche von 2500 Quadratmetern zu erwerben. Das Areal, auf dem sich einige verwilderte Kleingärten befanden, eröffnete neue Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. In zunehmendem Maße nutzen zwischenzeitlich nicht nur vereinsinterne Gruppen das weitläufige naturnahe Stammesgelände für Gruppenstunden, Freizeiten, Zeltlager und umfangreiche Aktivitäten, sondern auch viele Pfadfinder- und Jugendgruppen aus ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland. Wie Stammesführer Nils Weth erläuterte, hat sich das Stammesheim als ein zentraler Anlaufpunkt weitläufig etabliert.

Hartmut Lörcher, Vorsitzender des Fördervereins, erläuterte, dass angesichts dieser erweiterten Nutzung von Gelände und Stammesheim die sanitären Verhältnisse nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen. Geplant ist, den Sanitäranbau durch einen Bauträger in einer verschließbaren Ausbauvariante zu errichten, damit der Stamm den Innenausbau in Eigenregie vornehmen kann.

Leider schlage die infolge der Corona-Pandemie eingetretene Preissteigerung im Baugewerbe sich auch bei diesem Projekt nieder. Während der Verein 2017 noch von einem Kostenrahmen von 60 000 Euro ausgehen konnte, rechnet man aktuell mit 85 000 Euro. Der Verein hat für das Projekt mittlerweile eine Rücklage in Höhe von rund 30 000 Euro geschaffen.  
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