Schülergruppe der Waldorfschule unterstützt Menschen in Not Hilfe gegen Hunger und Zwangsprostitution

Mit den Einnahmen aus einem Spendenlauf im September konnte diesmal die indische Tanzgruppe „Aashray Flowers“ in die Waldorfschule in Dietzenbach in der Vogelhecke 1 eingeladen werden. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Die Schülergruppe Waldorf aktiv gegen Armut (WAGA) organisiert seit acht Jahren Hilfsprojekte, um Menschen in Not zu unterstützen. WAGA ist eine klassenübergreifende Schülergruppe, die sich freiwillig und regelmäßig trifft, um Projekte zu planen und durchzuführen. Die Erfolge, die die Schüler bei ihren Projekten erzielen sind bemerkenswert. So konnte die Gruppe durch Kuchenverkauf, Straßenmusik und Sponsorenläufe bereits mehr als 18.000 Euro Spendengelder einsammeln und Hilfsprojekte unterstützen. Das jüngste Projekt, ein Spendenlauf gegen Hunger und Zwangsprostitution, fand im September statt. Mit den Einnahmen aus dem Lauf konnte diesmal die indische Tanzgruppe „Aashray Flowers“ in die Waldorfschule in Dietzenbach, Vogelhecke 1, eingeladen werden. Die sieben Mädchen der Tanzgruppe im Alter zwischen 13 und 22 Jahren, wohnen alle im Family Home Aashray, Neu Delhi. Sie gehören zu den mehr als 1.500 Mädchen, die die Nichtregierungsorganisation STOP vor Zwangsprostitution oder Menschenhandel bewahren konnte. „Die Kinder in Indien sind von Menschenhandel besonders betroffen“, sagt Betreuerin Mallika, die die Mädchen auf ihrer Reise begleitet. Nach Angaben indischer Organisationen verschwindet alle acht Minuten ein Kind. Organisiert wird die Reise in Deutschland übrigens von der KinderKulturKarawane aus Hamburg. Im Rahmen ihrer Europa-Tour, die die Tanzgruppe von Dänemark über Deutschland nach Österreich führt, kommen die Mädchen mit Schülern aus dem jeweiligen Land zusammen. Dabei kommt es zu einem intensiven kulturellen Austausch zwischen den Kindern. Tanz- und Hennaworkshops gehören natürlich dazu.

Mit der Aufführung der Tänze im Festsaal der Waldorfschule, feierte die Gruppe um Organisator Geschichts- und Musiklehrer Matthias Zeylmans, nun den Höhepunkt der Begegnung. Die sieben Mädchen führten klassische indische Tänze in prachtvollen Kostümen auf. Aber nicht nur klassische Tänze gehören in das Repertoire der Künstlerinnen. Sie entwickeln und choreografieren inzwischen eigene moderne Tänze mit akrobatischen Einlagen. Das Publikum jedenfalls war begeistert und spendete sehr viel Applaus. Im Anschluss beantworteten die Tänzerinnen viele Fragen der Zuschauer.