Auf und davon! / Wenn die Zeit kommt, von Zuhause auszubrechen Globalisierung öffnet den Abiturienten Tür in die weite Welt

London, Mailand, Paris - die größten Städte Europas werden von den Jugendlichen angepeilt. Doch nicht nur Europa wird auf den Kopf gestellt. Auch die weiteren Kontinente bleiben nicht von der Entdeckungsreise der Abiturienten verschont. Foto: znd

Großkrotzenburg (znd) – Alle Abiturientinnen und Abiturienten können nun aufatmen. Die schriftlichen Abiturprüfungen sind soweit geschafft und somit fällt den Schülern ein großer Ballast von den Schultern ab. Die Familien können in solch einer schwierigen Zeit nicht viel für ihre Kinder tun, aber versuchen sie auf allen erdenklichen Wegen zu unterstützen. Mit selbst gestalteten Abiturplakaten sprechen sie ihnen Mut und Durchhaltevermögen auf den letzten paar Metern zu.

Wenn man aber die Plakate näher betrachtet und miteinander vergleicht, stellt man fest, dass viele Eltern ihren Kindern eine gute Reise wünschen. Aber wo soll die Reise hingehen? - Ins Studentenleben oder in den Berufsalltag?

Die Antwort liegt wortwörtlich weit entfernt. Denn die meisten planen eine Weltreise, ein Auslandsjahr in Australien oder einen Au-pair-Aufenthalt in den USA. Doch woher kommt der Trend, solch einen Schritt zu wagen. Viele argumentieren mit der Aussage, dass man nach den langen zwölf Schuljahren endlich mal Zeit in seine persönliche Entwicklung investieren will. Ist man aber im Studentenleben oder im beruflichen Alltag angekommen, geht man meist kein Risiko ein, aus dem neu aufgebauten Umfeld auszubrechen.

Die sozialen Medien spielen auch eine wichtige Rolle in der Entscheidung der Teenager. Auf den sozialen Plattformen rieselt es nur so von Bildern aus der weiten Welt und es entsteht insgeheim ein Konkurrenzkampf unter den jungen Heranwachsenden.

Immer weiter muss man weg, immer mehr muss man gesehen haben. Ist das überhaupt noch gesund? Stattdessen könnte man ja ein Freiwilliges Soziales Jahr machen und auch so neue und hilfreiche Erfahrungen für das Leben sammeln.

Ob nun Trend oder nicht, lehrt solch eine Möglichkeit den Jugendlichen auf eignen Beinen zu stehen, zu lernen, sich auf sich selbst zu verlassen und sich mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen.

So sollte man froh sein, durch die globalisierte Welt den Kindern solch eine Chance bieten zu können.