Er selbst sagt von sich, er sei ein „Glücksjunge“. Und so heißen auch die Lebenserinnerungen, die der 86-jährige Helmut Lang in Buchform herausgebracht hat. Wer darin stöbert, erfährt auch viel über Steinheim und Klein-Auheim in der Nachkriegszeit, teils in Dialektform geschrieben, was ja vermeintlich in Zukunft wieder interessant werden soll.
Seinen Lebensabend verbringt Helmut Lang, der in Steinheim aufwuchs und viele Jahre in Klein-Auheim lebte, in Bad Krozingen (Breisgau-Hochschwarzwald). Und der Senior kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken.
Das auch einmal zu Papier zu bringen, dazu habe ihn sein Nachbar animiert, erzählt er. Herausgekommen ist die Autobiografie „Glückjunge“, ein mehr als 200 Seiten starkes Buch, in dem neben Helmut Lang vor allem „Staanem“ und „Klanaam“ die Hauptrolle spielen.
Dabei war es Lang keineswegs in die Wiege gelegt, ein „Glücksjunge“ zu sein. Denn er kam neun Tage vor Hitlers Machtergreifung als uneheliches Kind zur Welt und wurde zur Adoption freigegeben. Seinen leiblichen Vater hat er niemals kennengelernt, seine Mutter hielt zwar in den ersten Jahren noch Kontakt, doch als der Adoptivvater 1939 als Polizei-Leutnant die Leitung der aus dem Zusammenschluss von Groß- und Klein-Steinheim neu entstandene Polizeidienstelle Steinheim übernahm, endete auch das. Doch der junge Helmut hielt seine liebevollen Adoptiveltern („Sie waren der erste Glücksfall in meinem Leben“) ohnehin viele Jahre auch für seine leiblichen Eltern.
Lang hat sich immer als eine Art Grenzgänger zwischen Steinheim und Klein-Auheim empfunden. Sein starkes berufliches und ehrenamtliches Engagement hat ihn eng mit den beiden ehemals selbstständigen Gemeinden verbunden.
In der Klein-Auheimer Großdruckerei Illert begann Lang mit 14 Jahren seine kaufmännische Ausbildung, berichtete davon und von vielen anderen Begebenheiten und Zusammentreffen mit Prominenten.
> Die HeimatPost veröffentlicht in Auszügen interessante Begebenheiten von damals.