Katholische Kirchengemeinde in Hausen fördert Begegnungen Pfarrfest klingt im Schein vieler Kerzen aus

Das Hausener Pfarrfest führte Menschen aller Altersgruppen zusammen. Erwachsene und Kinder fühlten sich sehr wohl. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Ein besonders liebevolles Pfarrfest feierte die katholische Kirchengemeinde Hausen am vergangenen Wochenende. Sie stellte es unter das Motto „geliebt – berührt – gesendet“, das sich als roter Faden durch den Fest-Gottesdienst am Sonntag in St. Pius zog. Rund ums Pfarrer-Schwahn-Haus spiegelte sich das Leitwort im Zusammenhalt der Gruppierungen und einer deutlichen Offenheit gegenüber neuen Ideen – und neuen Gesichtern wider.

Von dieser ur-christlichen Einstellung kündeten auch die Jüngsten aus der pfarreieigenen Kindertagesstätte St. Josef, die am Ende der Messe und auf der Bühne im Pfarrgarten ihre Stimmen erhoben. Die Pfarrei bot auch Falafel, Baklava und eine Reihe von typischen süßen Leckereien, die Nachbarn zubereitet haben, die von Mossul in Obertshausen gestrandet sind.

Das Engagement für Flüchtlinge hat auch die Gemeinde neu zusammengeschweißt. Was nicht die Aktivitäten für das Pfarr-Projekt im nordost-indischen Bolpur einschränkt. Dort sorgen die Katholiken für den Unterhalt eines Kinderkrankenhauses, vor allem auch durch die Einnahmen des Eine-Welt-Ladens, der beim Fest fair gehandelte Artikel von Tee über Kaffee bis zur Schokolade feilbot.

Eröffnungsgottesdienst

Auch der Eröffnungsgottesdienst am Freitag unter Marktschirmen und Pergola beschäftigte sich mit der „Liebe, dem zentralen Wort“. Pfarrer Christoph Schneider knüpfte an das Evangelium an, das zur Liebe Gottes und des Nächsten auffordert. „Für mich heißt es, füreinander da zu sein, auch in späteren Jahren, jemanden anzunehmen, wie er ist“, erklärte eine Seniorin die Liebe. Für andere bedeutet sie, einander helfen, zuhören, manchmal auch weghören, Fehler akzeptieren, verzeihen, Arbeit und Hobbys teilen, Verständnis, Toleranz, Geduld und Zeit haben.

In Fürbitten formulierten Betende die Wünsche, weitere Mitstreiter in der Gemeinde zu finden, ohne Vorurteile auf Menschen zuzugehen. Diakon Andreas Quandt und die Pfarrei-Band Spontan gestalteten den Freiluft-Gottesdienst mit. Der Gewitterregen ließ die Gemeinschaft enger zusammenrücken, zum Picknick zog sie in den Saal.

Attraktion auf der Pfarrer-Schwahn-Straße war an Samstag und Sonntag das „aufgeblasene“ Tischfußballspiel, in dem erst Gruppenleiter, dann Kinder die Mannschaften bildeten. Im Garten und im Schwahn-Haus bot die Katholische öffentliche Bücherei einen großen Literatur-Flohmarkt und ein Erbsen-Schätzspiel.

Berry-Blue-Band  spielt

Musikalisch spielte diesmal die Berry-Blue-Band unterm Kastanienbaum. Den Frühschoppen am Sonntag gestaltete traditionell das TGS-Blasorchester, am Nachmittag öffnete eine riesige Tombola, die Katholische Jugend Hausen zeigte einen Film aus dem Zeltlager. Die Messdiener und Jugendleiter führten nicht nur das Äppler-Zelt, sie luden den Nachwuchs auch zu einem Spiele-Parcours über das Gelände ein. Im Schein vieler Kerzen auf den Tischen klang das Pfarrfest aus.