Tag der offenen Tür dient der Orientierung Bei der Musikschule Mühlheim Instrumente ausprobieren

Norbert Schneider ist Dozent für Gitarre, beim Tag der offenen Tür zeigte er interessierten Kindern, wie man dem Instrument Töne entlockt. Foto: peba

Mühlheim (peba) – Musiker gelten gemeinhin als feinfühlige Menschen. Ob sie die Zukunft erahnen können, ist nicht überliefert, scheint aber nach dem Tag der offenen Tür im ehemaligen Schwesternheim an der Hauptstraße als wahrscheinlich.

Unterstützt von den Dozentinnen Margit Goebel am Schifferklavier und Iris Franke an der Ukulele sangen die Kinder des Elementarbereichs passend zum zwischenzeitlich einsetzenden Regen das bereits Wochen zuvor eingeübte Lied „Das Wetter macht Radau, doch hört mal ganz genau. Der Regen macht Musik, er singt sein eigenes Lied.“ Dass nahezu jede Tonfrequenz als Musik in den Ohren wahrgenommen werden kann, zeigten die nachfolgenden Concertinos. In rund 20-minütigen Vorspielen präsentierten Schüler mit Unterstützung ihrer Dozenten ihr musikalisches Können. Dabei reichte das Spektrum von Tasten- über Blas- und Saiten- bis hin zu Schlaginstrumenten. Gleichzeitig konnte der neugierige Nachwuchs unter Anleitung der Dozenten die zahlreichen Instrumente ausprobieren.

Am Anfang kleinere Gitarren

„Durch halb- und dreiviertelgroße Gitarren ist das Lernen des Saiteninstruments bereits ab einem Alter von sieben Jahren möglich“, sagte Bernd Maier. Der Dozent für klassische und E-Gitarre, seit elf Jahren an der Musikschule aktiv, betonte, dass durch das gleichzeitige Greifen der Töne mit der linken Hand und das Anschlagen der Saiten mit der rechten Hand das Zupfinstrument besonders in der Anfangszeit des Erlernens sehr anspruchsvoll sei.

Dass althergebrachte Röhrenverstärker einen satteren Klang besitzen als die modernen Transistorverstärker, die dafür E-Gitarren auch leise gut klingen lassen, erfuhren Interessierte ebenso wie die Tatsache, dass sich die Konzertgitarre durch ihre zahlreichen Klangmöglichkeiten, vom weichen Ton bis hin zum Vibrato, auszeichnet. Nicht zuletzt erkenne man einen Gitarrenspieler an kurzen Fingernägeln der Greif- und langen Nägeln der Schlaghand.

Mit Fingerpuppen zur Musik

Dass Musik die Phantasie anregt, bewies Dozentin Margit Goebel, die die selbst geschriebene Geschichte des Herrn Wolf, der ein Klavier suchte, vortrug. Mit Fingerpuppen leitete sie damit die einzelnen Stücke des Tasten-Concertinos ein. „Das Angebot der Concertinos und die Möglichkeit, sich parallel über die einzelnen Instrumente zu informieren, hat sich bewährt“, freute sich die musikalische und pädagogische Leiterin Christiane Wetzlar, die mit ihrem Team vor drei Jahren das neue Konzept erstmals umgesetzt hatte. Marion Winter hatte ein abwechslungsreiches Kuchenbüfettsowie einen Mal- und Basteltisch im überdachten Bereich des Innenhofs der Musikschule organisiert. Nähere Informationen zum Programm der Musikschule unter Telefon 06108 76159.