Schönere Kreisel als Ziel

Stadt soll Gestaltung an Sponsoren vergeben

Foto: J. Foisinger

 

(Bruchköbel/jgd) – Zur nächsten Sitzung der Stadtverordneten am kommenden Dienstag, 20. August (Bürgerhaus, 20 Uhr) ist die Tagesordnung überschaubar, enthält aber neben Verwaltungsthemen auch Anträge zweier Fraktionen.

Interessant könnte es anfangs beim Tagesordnungspunkt „Fragen zu aktuellen Themen“ werden. Die Fraktionen nutzen diese Stunde in der Regel für kritische Nachfragen, zum Beispiel aufgrund von Anregungen, die ihnen aus der Bürgerschaft angetragen worden sind.

Neben den Mitteilungen aus dem Magistrat (diese trägt normalerweise der Bürgermeister vor) und den Mitteilungen des Stadtverordnetenvorstehers Guido Rötzler  werden an diesem Abend also auch zwei Anträge aus den Fraktionen der FDP und des BBB beraten. 

Kreisel schmücken

So will die FDP mit einem Antrag erreichen, dass die Kreisel im Stadtgebiet schöner gestaltet werden. Die Grünflächen an den Kreisverkehren am Ortseingang, wie auch an anderen Orten im Stadtgebiet, geben nach Ansicht der Freidemokraten keine gute Visitenkarte für die Stadt ab. Die Gestaltung sei zu kurzlebig und sehe auch bisweilen ungepflegt aus. Für jemanden, der neu nach Bruchköbel komme, sei das ein trauriges Bild, genauso wie für jeden Bruchköbeler Bürger. Diesen Zustand gelte es endlich zu ändern, meint man bei der FDP. Man präsentiert am Dienstag dazu folgende Idee: Die Gestaltung der Grünflächen auf den Kreisverkehrsplätzen solle in Bruchköbel ansässigen Firmen angeboten werden. Diese sollen dafür im Gegenzug dort Werbung platzieren dürfen. Besonders den Turbokreisel am Viadukt und den Kreisverkehr Hauptstraße/Pellerweg haben die Freidemokraten dabei im Auge. Die Flächen sollen für die Dauer von mindestens zwei Jahren an einen Sponsor vergeben werden. Der soll sich dann verpflichten, für die Gestaltung und Pflege der Grünfläche Sorge zu tragen.

Die FDP will dazu eine verbindliche Richtlinie erstellen lassen. „Verkehrliche und gestalterische Aspekte sowie die Art und Weise der Sponsorendarstellung und die möglichen Zeiträume“ sollen darin geregelt sein. Auch die Vorschläge aus dem Ideenwettbewerb von vor ca. 7 Jahren, den damals die FDP vorgeschlagen hatte, sollen der Richtlinie als Beispiele angefügt werden. Weiterhin seien Absprachen und Regelungen mit anderen Behörden wie z.B. der Straßenbehörden des Landes, Hessen mobil, zu treffen.

Hindernisse beseitigen

Auch der BBB machte sich für die kommende Sitzung Gedanken um verkehrliche Einrichtungen in der Stadt. Dabei ist man auf die Umlaufsperren auf den Geh- und Radwegen aufmerksam geworden. Unter „Umlaufsperren“ versteht man eine Anordnung von Gittern, die etwa am Ende eines Radweges dem heranfahrenden Radfahrer den Weg sozusagen verbauen. Die Gitter müssen vom Radfahrer in Form einer Schlangenlinie oder Z-förmig umlaufen oder umfahren werden. Die Gestalt solcher Umlaufsperren ist durchaus unterschiedlich. In Bruchköbel sieht man häufig zwei gleichartige Gitter links und rechts am Ende eines Weges, vor denen man sein Tempo drosseln oder sogar absteigen muss, um durchzufahren oder durchzulaufen. Diese Barrieren verhindern ein direktes Durchfahren zum Beispiel auf eine vielbefahrene Straße. Der Radfahrer ist so gezwungen, sich zunächst zu orientieren, bevor er den Radweg verlässt und auf eine freie Fahrbahn gelangen kann. Hierbei ist z.B. besonders an Kinder gedacht, deren Fahrverhalten auf dem Rad bisweilen ungestüm ist.

Der BBB will nun, dass die Stadt ihre Umlaufsperren prüft. Wo erforderlich, sollen diese baulich so verändert werden, dass die ungehinderte Durchfahrt etwa von Elektromobilen für Senioren und von Rollstühlen gewährleistet ist. Gleichzeitig solle durch einen ausreichend weiten Abstand gewährleistet werden, dass auch im möglichen Begegnungsverkehr zwischen Fußgängern und Radfahrern Unfälle vermieden werden. Rollstühle, Elektromobile, Lastenfahrräder: Die Gegebenheiten müssen, so der BBB, für die immer häufiger anzutreffenden „neuen“ Fahrgeräte angepasst werden.