Martin Rütter tritt mit dem Programm „Der will nur spielen“ am 7. März in Unterliederbach auf Ein Rundumschlag aus 25 Jahren Hunde- und Haltererfahrung

Hundeprofi Martin Rütter war diese Woche schon zu Gast, wo er bald auftreten wird: Er kommt mit seinem fünften Bühnenprogramm „Der will nur spielen“ am 7. März in die Süwag Energie Arena. Bild: Ingrid Zöllner.

Unterliederbach (iz) – Konsequenz und klare Regeln – das sind in vielen Fällen die Mittel, um mit dem eigenen Hund klar zu kommen. Viele Fehler in der Erziehung des Tieres lassen sich auf den Menschen zurückführen. Diese Erfahrung hat der aus dem Fernsehen bekannte Hundeprofi Martin Rütter in den vergangenen Jahren oft gemacht. Einen Rundumschlag aus den vergangenen 25 Jahren zeigt er mit seiner Show „Der will nur spielen“ am 7. März in der Süwag Energie Arena in Unterliederbach, wo er am Mittwoch bereits einen Vorgeschmack auf seine anstehende Show gegeben hat.

Das Besondere: Rund die Hälfte der Show besteht aus Geschichten, die das Publikum bestimmt hat. „Wir haben vorher über Livestream, Podcast und Social Media gefragt, was die Leute hören wollen. Die Resonanz war wirklich beeindruckend“, sagt Rütter, der selbst einst als Student auf seinen ersten Hund Mina gekommen ist. „Das war schon witzig, denn wenn man sich Geschichten von vor 25 Jahren anschaut, sieht man, dass sich einiges verändert hat. Damals gab es beispielsweise noch Ketten und Stachelhalsbänder, was man heute zum Glück nicht mehr hat. Die Trainingsmethoden waren zudem noch anders“, hat der Hundetrainer festgestellt. Für sein fünftes Bühnenprogramm hat er daher einige Geschichten adaptiert.

In dem zweistündigen Programm in der Süwag Energie Arena will der Hundeprofi natürlich, dass sein Publikum Spaß hat. Er möchte aber auch ernste Themen wie den Welpenhandel ansprechen und das Thema Tod beim Haustier. Es sei durchaus denkbar, dass ein Teil des Publikums anfängt, zu weinen. „Ich habe selbst nach einigen Shows Tränen vergossen, weil die Erinnerungen, beispielsweise an den Tod meiner eigenen Hunde, wieder voll hochkamen“, gesteht er. Er wolle Mut machen, dass man die letzte Zeit mit seinem Tier richtig nutzt.

Doch auch der Welpenhandel ist dem fünffachen Vater ein Anliegen: „Vor drei Wochen war ich im Bundestag und habe darüber gesprochen. Die Politiker waren bestürzt, als sie gesehen haben, dass es sich mitnichten um ein Auslandsproblem handelt“, sagt Rütter. Ihm ist es wichtig, auf Probleme aufmerksam zu machen. „Es ist absurd in Deutschland, dass man einen Angelschein haben muss, aber jeder kann sich ohne Vorkenntnisse einen Hund anschaffen“, betont der 53-Jährige – denn: „Ein Hund kann gefährlich sein.“

Wer überlegt, sich ein Tier zu holen, sollte sich vorher genau überlegen, welches Tier und welche Rasse zu ihm passen – und eine Beratung bei einer Hundeschule in Anspruch nehmen. 95 Prozent der Probleme entstünden unter anderem dadurch, dass das Tier nicht ausreichend beschäftigt ist.

„Wenn man sich entschieden hat, sollte es meiner Meinung nach idealerweise ein Hund aus dem Tierheim sein. Die Tierheime sind voll mit tollen Tieren“, stellt Rütter klar, der im Ruhrpott aufgewachsen ist. Die Anschaffung eines Welpen aus einer Zucht, möglicherweise aus dem Ausland, verbessere die Lage keineswegs. „Ein Hund ist das einzige Tier, das in der Lage ist, den Menschen als gleichwertigen Sozialpartner zu betrachten. Aber weil er das kann, hat er eine hohe Erwartungshaltung an den Menschen. Daher ist es nicht sinnig, einem Kind einen Welpen zu schenken, weil es die Haltung nicht erfüllen kann.“

Rütter möchte, dass das Publikum etwas mitnimmt aus seiner Show. Die lustigen Anekdoten kommen indes nicht zu kurz, verspricht er, auch wenn es nicht zwei Stunden lang nur Anekdoten und Hundewitze geben wird. Er freut sich schon auf die tolle Atmosphäre in der Süwag Arena: „Ich werde wieder viel mit meinem Publikum interagieren!“