Perfekter Auftakt der Konzertreihe „Melanchtöne“ Wohltuende Quarantöne

Das Vokalensemble Quarantöne und Pianist Jaroslav Novosyolov begeistern beim Auftakt von „Melanchtöne“. Bild: sh

Fechenheim (sh) – Aufgrund der kühlen Temperaturen in der ungeheizten Melanchthonkirche wurde das Konzert des Vokalensembles Quarantöne und des Pianisten Jaroslav Novosyolov kurzerhand in das Gemeindezentrum verlegt – wofür Publikum und Musiker gleichermaßen dankbar waren. Mit Panoramablick in den Kirchgarten stimmten die sieben Sängerinnen und Novosyolov, der zugleich der neue Organist der evangelischen Kirchengemeinde ist, virtuos auf den Frühling ein und markierten den Startpunkt der neuen Veranstaltungsreihe „Melanchtöne“.

„Die Idee entstand beim Friedenskonzert im vergangenen Jahr“, sagte Pfarrer Arne Zick. Seinerzeit begeisterten unterschiedliche Musikschaffende aus Fechenheim die Zuhörer. Der Wunsch, Künstler unterschiedlicher Musikrichtungen in einer lockeren Reihe mit kleinen Konzerten gegen Spende auftreten zu lassen, war geboren – und unter Federführung von Brigitte Friebertshäuser und Günter Krause-Friebertshäuser nun zum ersten Mal umgesetzt. Mit großem Erfolg. Für „Vom Frühling und anderen Aufbrüchen – Stücke aus fünf Jahrhunderten“ gab es großen Applaus. Die Gruppe Quarantöne fand – wie es das clevere Wortspiel vermuten lässt – während der Coronapandemie zusammen, als „Chorsingen plötzlich zum gefährlichsten Hobby der Welt“ wurde, wie es die Sängerinnen auf ihrer Internetseite quarantoene.com beschreiben. Das Ensemble probte draußen und mit großem Abständen, um der Musik treu bleiben zu können. Gut, dass die Frauen so ausdauernd waren, denn der Gesang war ein Hochgenuss. Sie stehen selbst am Anfang einer Konzertreihe, die Quarantöne in jede Himmelsrichtung in Frankfurt führen soll. Der Anfang in Fechenheim, also im Frankfurter Osten, gelang schon mal perfekt.

Geistliche Lieder wurden zu Beginn des Konzerts dargeboten, gefolgt von einem Block mit weltlichen Melodien. Im letzten Teil musizierten sich die Musikerinnen durch verschiedene Sprachen und Länder. Zwischen den Teilen brillierte Novosyolov am Klavier, bei Robert Schumanns „Zigeunerleben“ begleitete er die Sängerinnen. Harmonische, wunderschöne Stimmen, anspruchsvolle Arrangements, wohltuende Klänge und kurzweilige Moderationen waren die Zutaten für einen rundum gelungenen Abend.

Pfarrer Zick und das Organisationsteam freuen sich auf viele weitere Konzerte in der Reihe „Melanchtöne“. „Wir sind am Organisieren“, verriet Zick.