Wenn Mama das Pferd auf Chinesisch ausschimpft Taipeh-Vertretung an Heinrich-Kraft-Schule

Mitarbeiter der Taipeh-Vertretung stellten Land, Leute und Sprache den Schülern der Heinrich-Kraft-Schule vor. Foto: p

Fechenheim (red) – „Nihao!“ – das war Mandarin-Chinesisch. Erstmals besuchten nun Mitarbeiter der Taipeh-Vertretung die Heinrich-Kraft-Schule, um den Schülern der speziellen Sprachenklassen Land, Leute und Sprache vorzustellen.

Ally Roan, Direktorin des Frankfurter Büros der Taipeh-Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, besuchte nun mit Dr. Chinghua Tsai die Heinrich-Kraft-Schule in Fechenheim. Die Schüler erhielten wissenswerte Informationen über Taipeh, die Hauptstadt Taiwans, einem Land in Ostasien. Mit rund 36.000 Quadratkilometern ist diese Insel etwa so groß wie Baden-Württemberg, allerdings beheimatet sie mit 23 Millionen Menschen mehr als doppelt so viele Menschen wie das deutsche Bundesland, erfuhren die Mädchen und Jungen.

Taiwan liegt in einer der aktivsten Erdbebenregionen

Weil bei Taiwan die eurasische und die philippinische Kontinentalplatte aufeinandertreffen, liegt die Insel in einer der weltweit aktivsten Erdbebenregionen. „Da hätte ich Angst, wenn man einfach nicht mehr stehen kann und alles aus den Schränken fällt. Zum Glück haben wir das in Deutschland nicht“, so ein Schüler.

Klimatisch befindet sich Taiwan im Norden in den Subtropen und im Süden in den Tropen. Eine Schülerin: „Das ist eine witzige Vorstellung, an einem Tag vom Schnee an den Strand fahren zu können.“ Weiterhin erhielten die Mädchen und Jungen Informationen über das vielseitige Essen, die Nachtmärkte mit ihren kleinen Garküchen sowie das Erziehungssystem Taiwans.

Kunstvolle Schrifzeichen werden von Hand gemalt

Zum Abschluss wurde kurz die chinesische Sprache vorgestellt. Sie basiert auf Silben und Tönen. Je nach Betonung kann die Silbe „ma“ verschiedene Bedeutungen haben: „Mama mà ma“ heißt übersetzt „Mama schimpft das Pferd aus.“ Dies leitete zum Höhepunkt über: Alle Kinder bekamen chinesische Namen, die per Hand mit Schriftzeichen gemalt wurden. Außerdem erhielten sie – passend zum chinesischen Jahr des Hahns – Laternen in Form eines Hahns zum Basteln.

„Ziel der Sprachenklassen ist es vor allem, die Lust auf Fremdsprachen zu fördern und auszuleben. Im Rahmen des Besuchs der Taipeh-Vertretung erhielten wir darüber hinaus eine spannende Vorstellung von einem weniger bekannten Land mit einem nicht ganz so alltäglichen Sprachsystem“, resümierten die verantwortlichen Klassenlehrer. Das einhellige Fazit von Schülern, Lehrkräften und Gästen: „Es hat Spaß gemacht, das wiederholen wir!“