Lesung in der Galerie Unikart begeistert Ansichten über die Liebe

Barbara Hennings und Matthias Scherer eröffneten die Matinee in der voll besetzten Galerie Unikart. Bild: Helmut Mohr

Ostend (zmo) – Es war ein recht kalter, aber sonniger Morgen, als am vergangenen Sonntag zur Matinee in den Räumen der Kunstgalerie Unikart die Matinee startete. Der frühe Termin hatte keineswegs Auswirkungen auf die Besucherzahl: Um elf Uhr war es proppenvoll in der Galerie und bei Kaffee und Kuchen warteten alle voller Neugier auf die angekündigten Lesungen.

Mit „Liebe ist ganz anders“ eröffnete Ansgar Schulz-Mittenzwei, Sohn von Bernhard M. Schulz, die Matinee mit zwei Geschichten seines Vaters, der im Laufe seines langen Lebens mehr als 2000 Erzählungen und Kurzgeschichten verfasste. Die Verlegerin Karina Lotz ergänzte mit weiteren „Ansichten über die Liebe im weitesten Sinne“ des bekannten Osnabrücker Schriftstellers.

Über die Idee und Entstehung des „Schreibtisch. Literarisches Journal“ sprach anschließend Herausgeberin Karina Lotz. „Schreiben Sie? Wo schreiben Sie?“ mit diesen Fragen machte sie sich an die Arbeit, eine literarische Zeitschrift herauszugeben. Dies gelang ihr recht eindrucksvoll und mit der ersten Ausgabe 2017 bietet sie jährlich zeitgenössischen Autoren aus Deutschland, Österreich der Schweiz und weiteren Ländern eine Plattform zur Veröffentlichung ihrer Texte. Dazu enthält das Journal weitere Beiträge und spiegelt damit die Vielfalt unterschiedlicher literarischer Gattungen wider: Erzählungen, Gedichte, Kurzprosa, Aphorismen und Essays. Dem Autor Sven Buchsteiner blieb es vorbehalten, aus einigen Ausgaben des Literarischen Journals eigene, aber auch Texte anderer Autoren vorzutragen.

In den kleinen Pausen hatten die Besucher Gelegenheit, über die Veranstaltung und über die Kunst und das Leben im Allgemeinen zu sprechen.

Viel Wert legte Schriftstellerin Barbara Hennings auf eine nette musikalische Begleitung durch Benny Blue, der oft mit eigenen Stücken begeisterte.

2004 startete das Atelier mit jungen Kunststudenten der Städelschule Frankfurt und der Hochschule für Gestaltung aus Offenbach. Aus dem Atelier wurde dann 2007 die Galerie Unikart. In den Räumen an der Grenze von Bornheim zum Ostend, finden regelmäßige Veranstaltungen, Lesungen, Diskussionen und vieles mehr statt. Die jungen Kunststudenten haben ihre Ausbildung zwar längst abgeschlossen und Frankfurt verlassen. Viele ihrer Werke sind allerdings noch da.

Unikart sieht sich als eine Art Produzentengalerie. Es werden nur Werke eigener „Atelier-Künstler“ ausgestellt und verkauft. Man möchte damit in Frankfurt eine große Auswahl an Werken zu günstigen Preisen anbieten. Während der Woche wird die Galerie von Künstlern genutzt. Dann wird gemalt. Freitags und samstags verwandelt sich die Werkstatt in eine Galerie. Besucher können sich die Werke anschauen und erwerben. Es lohnt sich, mal bei Unikart vorbeizuschauen. Zum Abschluss der Matinee las Barbara Hennings aus ihrem Buch: „Aus dem Leben eines Gehetzten“ einer Sammlung satirischer Balladen.