Besuch der Oberurseler Kolpingsfamilie im Frankfurter Geldmuseum Eine Menge dazugelernt

Am 27. Juni 2023 besuchte der Kolping-Treff der Kolpingsfamilie Oberursel mit 22 Personen unter Leitung von Heribert Decker das Geldmuseum der Bundesbank in Frankfurt am Mai. Durch das Museum führte Simone Endres. Hier zeigt sie, woran man Falschgeld erkennt. Bild: Kolpingsfamilie Oberursel

Oberursel (red) – Wie fühlt sich Falschgeld an? Wohin verschwinden nicht mehr brauchbare Geldscheine? Was unterscheidet Bargeld von Buchgeld? Wie entsteht Inflation? Fragen, die beim Besuch der Oberurseler Kolpingsfamilie am 27. Juni im Frankfurter Geldmuseum der Deutschen Bundesbank beantwortet wurden. 22 Interessierte hatten sich auf Einladung des „Kolping-Treffs am Dienstag“ unter Leitung von Heribert Decker in Frankfurt-Bockenheim eingefunden, um mehr zum Thema Geld zu erfahren.

In eineinhalbstündiger Führung durch Museumspädagogin Simone Endres konnten die Oberurseler einen kleinen Einblick in die Themen Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik und globales Geldwesen gewinnen. Dabei lernten sie auch einiges zur deutschen Zentralbankgeschichte und zur Europäischen Wirtschaft- und Währungsunion.

Teilnehmer der Führung war Kolping-Vorstandsmitglied Alfons Happel, der früher als Angestellter der Bundesbank dafür zu sorgen hatte, dass ungültig gelochte Geldscheine ordnungsgemäß verbrannt wurden. Mangels ausreichender Kontrollen kam es vor Jahrzehnten zu einer Affäre um ungetreue Bundesbankbeamte, darunter auch in Oberursel wohnende, die zur Vernichtung bestimmte Geldscheine privat vereinnahmten und deren Verbrennung nur vortäuschten. Seitdem werden Scheine, die dem Geldverkehr entzogen werden sollen, weil sie verschmutzt oder beschädigt sind, bereits durch die Landesbanken so fein geschreddert, dass sie auch mit den besten technischen Hilfsmitteln nicht mehr wiederherstellbar sind.

Nicht ganz leicht ist es, gefälschte Noten zu erkennen, wenn die Geldscheine nicht durchleuchtet werden können. Museumsführerin Simone Endres teilte gefälschte Noten aus und zeigte am praktischen Beispiel, wie man Fälschungen trotzdem bemerken kann. Besonders gefährdet seien 50-Euro-Scheine. Auf ihrer Website www.bundesbank.de/falschgeld steht Näheres.

Nach dem Rundgang saßen die Exkursionsteilnehmer noch eine Weile in einem nahegelegenen Gartenlokal zusammen, um das Gelderlebnis nachwirken zu lassen.