MAINUFERFEST 100 Vereine laden zum Entdecken und Schlemmen ein Ein Fest für alle Sinne

Reges Treiben herrschte beim beliebten Mainuferfest, das den vielfältigen Charakter Offenbachs spiegelt. Bild: p

Offenbach – Der vergangene Samstag begann windig, als die rund 100 Vereine ihre Stände im Offenbacher Kulturkarree und entlang des Mainufers aufbauten. Aber als das beliebte Fest, das den vielfältigen Charakter Offenbachs spiegelt wie kein anderes, um 14 Uhr offiziell von Oberbürgermeister Felix Schwenke eröffnet wurde, kam die Sonne heraus. Der Verwaltungschef dankte den Vereinen, die jedes Jahr viel Herzblut in das Gelingen des Mainuferfestes stecken. Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass die Stadt Offenbach stetig steigende Mehrkosten für Sicherheitsauflagen im Haushalt einplane, damit es weiterhin stattfinden könne und den Offenbachern Freude bereitet. Der Auftritt der Tanzgruppen der Griechischen Gemeinde Offenbach auf der großen Bühne, die dieses Mal wegen der Sanierung des Büsingpalais im Lilipark aufgebaut war, ließen Wind und Wolken schnell vergessen. Spätestens als eine weitere Tanzgruppe des Vereins den bekanntesten griechischen Volkstanz auf die Bühne brachte, sprang der Funke aufs Publikum über: „Die Bühne hält auch den Sirtaki aus“, kommentierte Simon Isser, der die Bühnenshow an beiden Tagen launig moderierte.
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Dort ging es mit beschwingtem Sparring des Box-Clubs Nordend Offenbach und temperamentvollen Tänzen der Rumänisch-Orthodoxen Gemeinde munter weiter. Auf der Kulturmeile in der Herrnstraße präsentierten sich neben Chören, dem Stadtmagazin Mut & Liebe und dem Arbeiter-Samariter-Bund mit knuspriger Bratwurst und Pommes auch zahlreiche gemeinnützige Organisationen wie Pro Familia mit dem neuen Beratungs- und Begleitungsangebot „Halte.Punkt“ für Kinder und Jugendliche, die von sexualisierter Gewalt bedroht werden.

Die Mischung ist gewollt: Denn das Offenbacher Mainuferfest der Vereine ist nicht nur ein fröhliches Fest, bei dem die unterschiedlichsten Küchen der Welt nach Herzenslust probiert und gefeiert werden können. Es bietet auch nützliche Informationen über die beteiligten Vereine, ihre Arbeit und die Möglichkeiten, sich aktiv in die Stadtgesellschaft einzubringen.

In der Herrnstraße (in Laufrichtung Richtung Main) stellten sich in einem Kulturforum die Offenbacher Museen vor. Daneben bot die Wetter- und Klimawerkstatt Offenbach, die seit Kurzem unter dem neuen Namen „Scape“ firmiert, Workshops für Kinder zum Thema „Blau“ an. Gegenüber informierten die Initiative Hauptbahnhof und der Waggon über neueste Veranstaltungen. An der Ecke zur Mainstraße sorgte das Theateratelier Bleichstraße 14 H mit Clownerie und Live-Musik vom Akkordeon für gute Laune.

Wenige Schritte weiter lockte wunderbarer Kaffeeduft am Stand des Eritreischen Vereins Stadt Offenbach und Umgebung. Dort brühte eine Dame im prachtvollen roten Gewand traditionell Kaffee auf, der vorher direkt am Stand geröstet und gemahlen wurde. Von ihrem Tisch aus verteilte sie die Tässchen rasch unter die Besucher. Daneben gab es das typische Fladenbrot Injera mit würzigem Fleisch oder Gemüse.

Wer Durst hatte, konnte ihn nicht nur mit Gersten- und Rebensaft stillen, sondern auch mit selbst gemachten Limonaden am Stand des Vereins Frauen helfen Frauen. Dort konnte man auch den Hammer schwingen und überschüssige Energie abbauen. Zum zweiten Mal war der Verein Main Matsuri auf dem Fest. Unter dem Label haben sich japanische Unternehmen und Kulturvereine zusammengefunden. Die zugehörige Event GmbH richtet im August wieder das Main Matsuri Fest im Offenbacher Büsingpark aus.

Am Stand der Klingsporfreunde (Vereinigung der Freunde des Klingspor Museums) konnte man kunstvolle Postkarten beschriften, frankieren und in alle Welt versenden – eine tolle Idee. Denn wer bekommt im Zeitalter von Messenger und WhatsApp nicht gern mal eine mit der Hand geschriebene Postkarte? Zum Anstoßen auf Freundschaft und Zusammenhalt luden die kleinen Fläschchen, gefüllt mit Aprikosen-, Birnen- und Pflaumenschnaps des Serbischen Kulturzentrum Offenbachs ein. Dort, am Isenburger Schloss, wurde noch bis in die Nacht hinein ausgelassen getanzt.