Kiwi-Kindertheater bringt hunderte Kinderaugen zum strahlen Pettersson und Findus machen die Willy-Brandt-Halle unsicher

Findus macht ein ganz schönes Durcheinander auf dem Hof von Petterson. Gemeinsam erleben sie viele lustige Abenteuer, die auch die rund 300 Besucher sehr unterhaltsam finden. Foto: nj

Mühlheim (nj) – Die berühmte Kinderbuchreihe, Pettersson und Findus, ist am Wochenende in der Willy-Brandt-Halle vom Kiwi-Kindertheater vorgeführt worden. Ein rundum großer Spaß für Kinder von 2 bis 12 Jahren. Während der Vorstellung wurden die Kinder immer wieder mit in das Stück einbezogen. Rund 320 Kinder und Erwachsene waren bei der Vorstellung anwesend. Das Stück wurde vom Kiwi-Kindertheater inszeniert, welches auf eine lange Theatertradition zurückblickt. Die rund 80-minütige Vorstellung zeigte das Stück in Anlehnung an den Kinofilm und die ersten drei Bücher, welche von Sven Nodgvist geschrieben wurden.

Der alte Pettersson lebt alleine auf seinem Hof. Seine Hühner und der Hahn halten ihn auf Trab. Ein wenig einsam ist Pettersson dennoch. Eines Tages schenkt ihm seine Nachbarin Beda Andersson einen Kater, damit er nicht mehr so alleine ist. Als Findus, sein Kater, plötzlich anfängt zu sprechen, ist die Freude ebenso groß wie das Chaos, das der Kater stiftet.

„Wir wollen das Stück den Kindern so präsentieren, wie sie es kennen“, erklärt Patric Meier, der Juniorchef des Familienunternehmens. Und so fing es dann auch an. Kaum waren die ersten Figuren auf der Bühne, fingen viele Kinder an zu lachen. Pettersson suchte dann nach einem passenden Namen für den Kater. Nachdem er Fritz und Otto nannte, fragte er das Publikum. Einstimmig viel Findus als Name für den Kater. Einen Moment später wollten beide einen Kuchen backen. Da Pettersson aber so vergesslich ist, fand er die Zutaten für den Kuchen nicht. So wurden die Kinder aufgefordert die Zutaten zu suchen, die alle auf der Bühne verteilt waren. Den Kindern wurde so über die Vorstellung hinweg nicht langweilig und es gab immer genügend Action. Ein Kind durfte sogar auf die Bühne und helfen einen Reifen aufzupusten.

In den Stücken der Familie steckt viel Herzblut. Die Theatertradition ist bis in das Jahr 1832 zurückzuführen. Schon früher war die Familie als Gaukler im Geschäft.

Die Kulissen sind selbst gemacht und auf leichtem Material gedruckt oder gemalt. Die siebenköpfige Mannschaft ist neben schauspielerischen Tätigkeiten auch gleichzeitig Kartenvorverkäufer, Einlasskontrolleur oder Schneider. Alles wird von der Familie abgedeckt. Die Kleinsten werden auch schon früh eingebunden. Meier wurde schon mit vier Jahren in ein Häschenkostüm gesteckt und auf die Bühne gestellt. Dabei sollte er Räuber Hotzenplotz ärgern.

Aktuelles Ziel ist es, das sieben Monate alte Baby in das Stück Pettersson und Findus mit einzubeziehen, sobald es laufen kann. Der Plan ist das ferngesteuerte Auto, welches als Fuchs fungiert, zu ersetzen. Der Junior Chef und Vater lacht glücklich und freut sich, den Nachwuchs bald in die Familientradition mit einbinden zu können.