Waldjugend legt Lehrgarten auf dem OGV-Gelände an Kinder sollen Umgang mit der Natur lernen

Trotz eines drohenden Gewitters folgten die „Waldläufer“, Freunde, Kollegen, Eltern, Helfer und Unterstützer dem Aufruf von Dietmar Tinat von der „Deutschen Waldjugend Heusenstamm“ zu einem Arbeitseinsatz. Foto: Holecek

Heusenstamm (pjh) – Trotz eines drohenden Gewitters folgten die „Waldläufer“, Freunde, Kollegen, Eltern, Helfer und Unterstützer dem Aufruf von Dietmar Tinat von der „Deutschen Waldjugend Heusenstamm“ zu einem Arbeitseinsatz.

Dietmar Tinat und die Waldjugend haben einen Garten beim Heusendtammer Obst- und Gartenbau Verein OGV gepachtet der nun zu einem Jugendlehrgarten umgestaltet werden sollte. Die 22 Aktiven hatten sich viel vorgenommen.

Das Projekt wird gefördert durch die Fraport AG, die Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt. Die Fraport AG hat die Startkosten inklusive einer Gartenhütte, sowie die erste Pacht übernommen. Die Vereinskasse der Waldjugend bleibt somit verschont.

Das Dehner Garten-Center in Dietzenbach unterstützte die Gärtner mit einem Rabatt für zunächst zwei funkelnagelneue Hochbeete. Später auch auf Blumen, Werkzeuge und allem was dazu gehört - mit Ausnahme von Pestiziden und Insektiziden. Diese sind für die Junggärtner Tabu. Rein ökologisch und naturnah soll die Gestaltung und Bewirtschaftung des Lehrgartens sein.

25 Nistkästen hat die Waldjugend für die anderen Gärtner des OGV als Begrüßungsgeschenk mitgebracht und wer von den Gärtnern mochte, konnte sich bei der Projektleiterin Edyta Winter Tipps und Tricks für biologischen Gartenbau holen.

Edyta Winter hat bereits den Schulgarten der Adalbert-Stifter-Schule in Heusenstamm gestaltet. Ehrenamtlich standen ihr Mann Björn vom „Baumdienst Winter“ und die Firma „Rund um den Garten“ mit Thomas Löffler der Waldjugend zur Seite. Sie trugen mit Erfahrung und Werkzeug zum Erfolg bei.

Mehrere freiwillige Helfer fanden sich auch unter den Asylbewerbern aus Heusenstamm, die fleißig mitarbeiteten und später auch ihre eigenen Beete bepflanzen dürfen und sollen. Mit vereinten Kräften nahm die Gemeinschaft den Kampf mit dem doch ziemlich verwilderten Garten auf.

Ein abgestorbener Baum, Unkraut, Dornen und Brennnesseln gestalteten die Arbeiten recht abenteuerlich. Überwachsene Einfriedungen und Platten mussten reigelegt und entfernt werden. Die Hütte musste entrümpelt und gesäubert werden um Unterstellmöglichkeiten für die Geräte zu schaffen. Doch an Tag zwei sah man schon deutliche Erfolge. Das Grundstück war von Hecken und Wurzeln befreit, die zwei Hochbeete standen auf ihrem Platz. Die Helfer saßen redlich erschöpft im Schatten und freuten sich an ihrem Werk.

Obwohl die Auswahl der Pflanzen aufgrund der Fortgeschrittenen Jahreszeit nur noch beschränkt war, hofft Dietmar Tinat noch auf eine interessante Ernte.

Der Plan ist es Koch- und Einmachkurse für das geerntete Obst und Gemüse zu veranstalten. Die Kinder und Jugendlichen sollen einen Bezug zu natürlichen Lebensmitteln und den Umgang mit ihnen bekommen.

Die Wertschätzung für Nahrungsmittel und die Harmonie mit der Natur soll im Vordergrund stehen.