Erst später, als sich Bärfacker hinter Glas- und Papiercontainern in Sicherheit bringt, bieten zwei Frauen, die zufällig vorbeikommen, ihre Hilfe an. Da sich die Hundebesitzerin nicht mehr in die Nähe der Katze traut, klingelt eine von ihnen an dem Haus, in dem sie die Besitzer vermutet. Zwar irrt sich die Helferin in der Tür, doch immerhin kann man dort die richtige Adresse nennen.
Da ihre Ärztin ihr rät, abzuklären, ob die Katze Tollwut hat, fährt Bärfacker nach einem fehlgeschlagenen Versuch ein weiteres Mal zu dem Eigentümer. Als sie den Mann mit dem Vorfall konfrontiert, habe sich dieser zunächst nicht vorstellen können, dass sein Haustier so etwas macht. Dennoch zeigt er sich kooperativ. „Er hat mir später eine Kopie des Impfpasses zugeschickt“, berichtet die 22-Jährige. Auch sei er bereit gewesen, ihr die Nummer seiner Versicherung zu geben.
Die Kommentare unter dem Post, den Leonie Bärfacker zwischenzeitlich in den sozialen Medien hochgeladen hat, zeigen indessen, dass sie nicht die Einzige ist, die ohne erkennbaren Grund von einer Katze attackiert wurde. Dabei berichten gleich zwei Leute, dass auch sie und ihre Hunde in derselben Gegend wie Bärfacker von einer rötlichen Katze angegriffen wurden. Allerdings handelt es sich dabei, wie die junge Dietzenbacherin klarstellt, um ein anderes Tier. Während ein Teil der Kommentarschreiber von eigenen Erfahrungen berichtet, befürchten andere die Angreiferin in Leonie Bärfackers Fall könne vielleicht krank sein. Ein Gedanke, den die Hundebesitzerin auch selbst hatte. Zwar konnte sie dank der Informationen des Besitzers ausschließen, dass die Katze Tollwut hat. Dennoch weist sie ihn auf die Möglichkeit hin, dass es seiner Katze nicht gut gehen könnte. Als er das bei seiner Tierärztin abklären will, hält diese eine Untersuchung nicht für notwendig. Sie habe ihm gesagt, dass solch eine Reaktion durchaus vorkomme, wenn eine Katze auf einen Hund treffe, berichtet Bärfacker.
Von Anna Scholze