Jede Menge schräge Typen Hergershäuser Laientruppe des SV Kickers probt Stück

Diesesmal sind es mehr Akteure als sonst: „Grand Malheur“, ein Schwank in drei Akten, steht bei der Theatergruppe des SV Kickers Hergershausen auf dem Spielplan.  Foto: Petra Grimm

Hergershausen (pg) – Die Laienspieler des SV Kickers proben wieder. Im November werden sie mit ihrem inzwischen zwölften Stück in gewohnter Manier die Lachmuskeln der Zuschauer strapazieren. „Grand Malheur“, ein Schwank in drei Akten von Bernd Gombold, steht auf dem Spielplan. Und die Proben versprechen bereits beste Unterhaltung für die vier geplanten Theaterabende im Bürgerhaus.

„So viele Schauspieler waren wir bisher noch nie bei einem Stück“, sagen Sigrun Saul und Inge Herget. Zwölf Akteure, einer sogar in einer Doppelrolle, werden die Bühne bei dieser Komödie, die in einem Kur- und Wellnesshotel spielt, bevölkern. Noch haben die meisten bei der wöchentlichen Probe ihr Textbuch in der Hand. Bei Knabberzeug und dem einen oder anderen Bierchen werden die Szenen einstudiert, besprochen und viel gelacht.

Seit Mai wird geprobt, aber erst seit zwei Wochen mit Kulissen auf der Bürgerhausbühne. Dem entsprechend herrscht bei einigen noch Verwirrung darüber, wann wer wo durch welche Tür abgehen muss. Das sorgt immer wieder für unfreiwillige Komik. Aber neben dem geselligen Vergnügen steckt auch echte Arbeit in der Inszenierung, bei der die Truppe gemeinsam Regie führt und passende Gags mit Lokalkolorit integriert. „Die letzten beiden Wochen vor der Aufführung mit den vielen Probenstunden sind dann echt hektisch. Aber beim Auftritt ist es ein Riesenspaß“, sagt Alexander Buia, der im wirklichen Leben als Arzt am OP-Tisch steht und bereits während seines Studiums bei der Kickers-Theatergruppe Rollen einstudierte. Er ist – ebenso wie Christa Weinert, Inge Herget und Sigrun Saul – von Anfang an dabei und stand bereits bei der ersten Aufführung im Jahr 1988, anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Sportvereins, auf der Bühne.

Erfolgsgeschichte geschrieben

Zur Unterhaltung bei diesem Jubiläum hatte sich die Truppe damals gegründet und schreibt seither Erfolgsgeschichte. Denn inzwischen spielen sie seit 28 Jahren, in der Regel alle zwei Jahre, vor vollem Haus. Und zwar an vier Abenden. Ihr guter Ruf als Garant für ausgelassene Unterhaltung lockt Zuschauer aus der ganzen Umgebung vor den roten Vorhang.

„Nachwuchsprobleme haben wir nicht“, sagte Sigrun Saul. Zum harten Kern stoßen immer wieder neue Mitspieler, bei der aktuellen Aufführung Evelyn Pfeiffer und Marco Saul. Das Ensemble besteht aus ausreichend Männern und Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Temperamente, um einen ganzen Kosmos skurriler Figuren zu besetzen.

Viel los auf der Bühne

So auch beim aktuellen Stück, in dem die neue Verwaltungsleiterin Sabine (Evelyn Pfeiffer) den Hotelangestellten als Controllerin einiges abverlangt. So müssen sich die resolute Putzfrau Elli (Sigrun Saul) und der langsame Hausmeister Hans (Markus Nelhübel) erstmals mit dem Thema „Arbeitszeitmanagement“ befassen. Markus Nelhübel spielt auch den Hoteldirektor Dr. Kowalski, dem die neue Verwaltungschefin, die ihm auf die Finger schauen soll, natürlich ein Dorn im Auge ist. Jede Menge schräge Gäste und ihre Familienangehörigen (Ingrid Klein, Inge Herget, Wilfried Klein, Christa Weinert und Marco Saul), ein attraktiver Masseur (Walter Morian), eine Fitnesstrainerin (Simone Ullrich), der Friseur Jean-Pierre (Alexander Buia) und Sabines Vater (Günter Stübinger) sorgen für turbulentes Treiben. Als Souffleuse wird wieder Leni Thomas und für die Maske Nadine Krieger im Einsatz sein.

Die vier Theaterabende sind am Samstag, 19. November, 19 Uhr, und am Sonntag, 20., 18 Uhr, außerdem am Freitag und Samstag, 25. und 26., jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro. Der Vorverkauf in den Geschäften startet Mitte August. Wer sich jetzt schon Karten vorbestellen möchte, dem steht Horst Herget unter Telefon 06073 61197 zur Verfügung.