Gemeinschaftserlebnis treibt Teilnehmer zu Höchstleistungen an Spendenrekord am Hohler Buckel

Mit dem Tretroller beteiligte sich Michael Liersch aus Münster an der Aktion der Stiftung Besi & Friends bei Alzenau. Er lässt sich dafür immer etwas Neues einfallen. Im vergangenen Jahr war er mit einem Fahrradkorb voller Bier und Schinken am Start. Bild: privat

Rodgau – Zum inzwischen 5. Mal seit 2017 fand die größte inklusive Wohltätigkeitsveranstaltung der Rodgauer Besi & Friends-Stiftung „12 Stunden Höhenmetersammeln am Hohler Buckel“ statt. Bis zur letzten Starnummer ausverkauft, quälten sich 350 Radlerinnen und Radler von 6 bis 18 Uhr mit bester Laune und einem Lächeln im Gesicht die 15 Kilometer lange „Buckelstrecke“ zwischen Alzenau-Hörstein und Mömbris am Fuße des Spessarts hoch und runter – so oft sie konnten und wollten.

Das sportliche Treffen endete mit einem Spendenrekord. Gemäß dem Stiftungsmotto „Der Starke hilft dem Schwächeren, gemeinsam können wir Berge versetzen“ waren um 18 Uhr 692 896 Höhenmeter aus 1 892 Runden und etwa 23 000 Euro auf der Spendenuhr, die am Start-Zielbereich auf einem Großbildfernseher immer aktuell verfolgbar war. Hinzu kommen noch die Einnahmen vom Essens- und Getränkestand, Spenden von Sponsoren und Erlöse aus der Möglichkeit, bereits vier Wochen vorher virtuell über die von der Besi & Friends IT eigens entwickelten „Connected Plattform“ teilzunehmen, sodass die Stiftung von einem Erlös von weit über 30 000 Euro ausgeht. Das ist ein absolutes Rekordergebnis in der Geschichte der Stiftung.

Bei bis zu acht Prozent Steigung müssen pro Runde 360 Höhenmeter erklettert werden, um Spenden für Menschen mit teils schweren Autoimmun- und neurologischen Erkrankungen zu sammeln und diesen mehr Mobilität, Lebensqualität und Lebensfreude zu schenken.

Pünktlich um 6 Uhr gaben die Bürgermeister der Stadt Alzenau, Stephan Noll, und der Stadt Rodgau, Max Breitenbach, den Startschuss. Zu dieser frühen Zeit waren bereits mehr als 120 ambitionierte Rennrad- und Mountainbikefahrer, Hobbyradler mit Tourenrädern, E-Bikefahrer mit und ohne Handicap vor Ort, um den „Buckel“ zu bezwingen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um keinen Radsportwettbewerb. Es gibt nichts zu gewinnen. Im Gegenteil, die Teilnehmer spenden mit ihrem Startgeld und pro gefahrenem Höhenmeter und erbringen dabei oder auch deswegen teilweise sportliche Leistungen, auf die so mancher Radsportprofi stolz wäre.

Einer der Teilnehmer, Christoph Thiem vom Team Rheinhessen, schaffte als Einzelstarter die fast unglaubliche Anzahl von 21 Hohler-Buckel-Runden. Das entspricht etwa 7 560 Höhenmetern bei 315 Kilometern. Er wäre also fast auf den Gipfel des Mount Everest gefahren.

Der organisatorische Rahmen kommt dem einer sportlichen Großveranstaltung sehr nahe. Alles wird monatelang akribisch durch den Stiftungsvorstand und seine engen Freunde und Verwandten ehrenamtlich organisiert und vorbereitet. An den Tagen direkt davor leisteten Christian Schierhorn, Hedda Hillman, Ralf Baumann, Michael Schüßler, Louisa Moore, Sebastian Baus (IT von Mountain Road), Markus Schönherr und Stefan Fäth fast Unglaubliches.

Es sind vor allem die großen und kleinen Heldengeschichten, die den Termin unvergesslich machen. Da ist zum Beispiel Oli aus Rodgau, der am Tag zuvor noch beim Aufbau half und wegen seiner Erkrankung noch nicht sicher sein konnte, ob er teilnehmen kann. Schließlich packte er 3 600 Höhenmeter!

Infos im Internet

stiftung.besiandfriends.de

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