Damit wollen die Naturschützer verhindern, dass Erdkröten auf ihren alljährlichen Wanderungen zum Laichgewässer, überfahren werden. Seit wenigen Tagen trauen sich die ersten Tiere aus dem Wald, um an traditionellen Plätzen zu laichen. Einige davon wurden leider schon überfahren. Bei Temperaturen ab etwa zwölf Grad Celsius (manchmal auch schon bei sechs Grad Celsius) und Regen werden sie besonders aktiv. Erdkröten laufen einmal im Jahr stets an das gleiche Gewässer, in dem sie geboren wurden. Da bilden Straßen keine Hindernisse.
Über 1600 Tiere gerettet
Deshalb stellen Rodgauer Naturschützer an bekannten Stellen einen Schutzzaun auf. Hinter diesem werden Eimer in den Boden eingegraben, damit Kröten beim Versuch, den Zaun zu überwinden, hinein fallen. Das bedeutet für ehrenamtliche Naturschützer, dass sie jeden Morgen um sechs Uhr die in der Dunkelheit wandernden Amphibien aufsammeln und über die Straße tragen, um sie auf der anderen Seite wieder ihrem Wanderweg frei zu lassen. Abends, gegen 22 Uhr, wird noch einmal kontrolliert. So konnte Rudolf Gathof, im vergangenen Jahr, über 1 600 Erdkröten vor dem Verkehrstod retten.
Es gibt in Rodgau noch andere schützenswerte Stellen. Allein kann der Nabu jedoch diese Betreuung nicht stemmen. Deshalb können sich alle interessierten Menschen, die etwa zwei Monate lang ehrenamtlich helfen möchten, bei der Nabu -Gruppe Rodgau unter www.nabu-rodgau.de oder hans.schwarting[at]t-online[dot]de melden.