Ökumenische Weiberfastnacht bietet der Gewalt die Stirn

Foto: Privat

Trotz der schrecklichen Geschehnisse entschied sich die KAB Bruchköbel in Abstimmung mit der Kirchengemeinde Erlöser der Welt dafür, die Ökumenische Weiberfastnacht stattfinden zu lassen.

Die Moderatorinnen Anne Heerdt und Kathrin Neuwald gaben kurz vor Beginn der Veranstaltung eine Erklärung zu den Ereignissen in Hanau ab. Sie wollten der bösen  Fratze der Gewalt ins Gesicht lachen und allen, die trotzdem oder gerade jetzt erst Recht gekommen sind, ein fröhlich-lustiges Programm bieten.

Pünktlich um 20:11 Uhr startete dann der Abend, dieses Jahr ohne Irene Altenrath, die das Bett hüten musste. Zur Unterstützung kam Andrea Stange ins Team. Die 8-jährige Wolke, schon zum dritten Mal dabei, erzählte von ihrer großen Liebe, die sie lange dem Publikum vorenthielt und erst zum Schluss auflöste. Die Prinzengarde des NCC verzückte das Publikum mit einem spritzigen Tanz. Als süße Maus konnte Barbara Hollerbach ihrer Naschsucht nicht widerstehen. So wurde aber auch schon mal eine Gummibärchentüte nach Farben sortiert, bevor sie im Magen verschwand. Die Klageweiber brachten, wenn auch nur zu Dritt, mit ihren trockenen und manchmal zynischen Sprüchen die Lachmuskeln ins Wallen. Tanzabhängig sind die Danceaholics aus Kesselstadt, was sie auch auf der Bühne unter Beweis stellten. Vor der Pause brachten die Schnepfen die Leiber der Weiber in Schwingungen mit ihren stimmungsvollen Potpourris. Unser Spitzenmusiker Manfred Maaß hielt während der Pause die Stimmung hoch mit Schunkel- und Mitsingliedern, und Martin Altenrath sorgte mit seinen Audiokrebsen dafür, dass jeder gut zu hören war. Die feschen Bedienungen sorgten derweil dafür, dass keine Kehle trocken blieb.

Weiter ging es dann mit Erna und Berta. Im hessischen Dialekt beklagte sich Erna über ihren Mann, der eine geheimnisvolle Krankheit hat … nämlich ein Spülmaschinensyndrom!

Die Limelights aus Roßdorf brachten mit ihren bunten Kostümen Farbe ins Spiel und bestachen durch einen energiegeladenen Auftritt. Wenn man eine Reise tut, da hat man viel zu berichten. Anne Heerdt erzählte auf lustig komödiantischen Art und Weise von ihren Erlebnissen bei der Weltreise. Christian Schüller, der Sitzungspräsident der KAB, kam als Männerbeauftragter, da in Bruchköbel nun die Frauen an der Macht sind.  Er wurde vom Weiberfaschingteam anschließend mit einer Plakette ausgezeichnet als „Geprüfter Frauenversteher Weiberfastnacht 2020“. Er ist nun einer der Wenigen, der als Mann auftreten darf. Zum krönenden Abschluss gab es noch einen Leckerbissen für die Gäste. Die Hessisch Hotsteppers in Ganzkörperkostümen  brachten die Frauen in andere Sphären und so standen sie Kopf zum großeFinale, wo alle noch mal auf die Bühne kamen und ihren verdienten Applaus abholten.

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