Kletterlandschaft bietet tollen Überblick Grünfläche neu gestaltet

In der Kletterlandschaft geht es hoch hinaus: Vom Ausguck können Besucher fast über die gesamte neu gestaltete Grünanlage blicken, dem zweiten Bauabschnitt des Grünen Ypsilons. Bild: Dietermann

Ginnheim (jdi) – Den besten Blick über die neu gestaltete, 26.000 Quadratmeter große Grünfläche zwischen dem Kinderzirkus Zarakali und der Astrid-Lindgren-Schule an der Platenstraße hat der Besucher vom Ausguck der Kletterlandschaft. Vorbei an den grünen, orangefarbenen und gelben hohen Stäben kann er über den Sandspielbereich für kleinere Kinder, die breiten Wege und die große Liegewiese bis zur Calisthenics-Anlage am anderen Ende des Areals mit seinen verschiedenen Stationen und Trainingsmöglichkeiten schauen.

Es ist ein wichtiges Puzzlestück,

der sogenannte zweite Bauabschnitt des „Grünen Ypsilons“,

die Grünanlage, die einmal den

Grüneburg- mit dem Sinaipark

und weiter mit dem Grüngürtel

verbinden soll, das nun fertiggestellt wurde.

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„Sensationell“ und wunderschön“ kam Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) bei der Eröffnung kaum aus dem Staunen heraus.

Während im Hintergrund die Kinder jauchzend über die Klettergerüste tobten – ihr Urteil ist damit eindeutig.

Breitgefächerte Bürgerbeteiligung

2,6 Millionen Euro kostete der

Umbau der Wiese, die nach Regenfällen mit Pfützen übersät war. 1,6 Millionen kommen von

Bund und Land. Entwickelt wurden die Planungen bei einer großen Bürgerbeteiligung. Vieles von dem, was beim ersten Termin 2017 gewünscht wurde, findet sich jetzt in der Grünanlage

auch wieder. Wie die Nestschaukeln, die Bühne mit Steinstufen

oder die Tischtennisplatten.

Per Rundweg sind alle Attraktionen miteinander verbunden. „Über 20 Jahre ist das ,Grüne Ypsilon’ gewachsen, aus der einstigen unschönen Fläche ist ein toller Ort geworden. In den der Kinderzirkus und auch die Grundschule integriert werden“, sagte Heike Appel, Leiterin des Grünflächenamtes.

Letztere bekommt einen direkten Zugang, verschlossen mit einem Tor. Aber nicht nur an die Kinder, auch an die Vierbeiner

wurde gedacht. Sie haben ihre Hundewiese hinter dem Zirkus behalten – allerdings ohne Zaun.

Für Heilig ist die neue Anlage auch ein wichtiger Beitrag für noch mehr Grün in der Stadt. Was aufgrund des Klimawandels

„dringend nötig“ sei. Damit Bäume und Blumen auch wohl gedeihen können, gibt es an der Platenstraße ein Novum: Erstmals wurde dort in einer Frankfurter Grünanlage eine Zisterne verbaut. Diese fasst 70.000 Liter Regenwasser.

Erste Ideen kamen 2008 auf. Ein Jahr lang dauerte die Umgestaltung der Fläche. „Letztlich ging es dann ja doch recht schnell, nachdem es anfangs recht zäh war“, sagte Friedrich Hesse (CDU), Vorsteher im Ortsbeirat

9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) bei der Eröffnung. Gab es die ersten Planungen für das „Grüne Ypsilon“ doch bereits 2008, von Anfang an mit dabei war auch Hesses Stellvertreter Rachid Rawas (SPD). „Es wurde ein Teil von dem vollendet, was wir damals angestoßen haben. Das ist ein gutes Gefühl“, sagte er. Für ihn ist die neue Grünanlage vor allem eins: Ein Ort der Begegnung. Nicht nur für die Kinder, sondern für alle Generationen. Das habe bislang an diesem Ort gefehlt. „Mit der Lern-, Spiel und Kulturmeile an der Platenstraße wurde der Grundstein gelegt, nun wurde dieser offene Raum vollendet. Zudem wird er die Platensiedlung enger mit dem Dichterviertel zusammenwachsen lassen“, sagt Rawas. Begeistert zeigte sich auch Ortsbeiratsmitglied Manfred Höfken (fraktionslos): „Es sieht nicht aus wie nur gewollt,

es ist gekonnt!“