Fotoausstellung „Mainhattan“ in der Fotogalerie Wiesenhüttenplatz Ein ganz eigenes Bild der Stadt

Kurator Ulrich Mattner hat die Ausstellung „Mainhatten“ organisiert. Frankfurter Pressefotografen sollten ein Bild heraussuchen, das sie mit der Mainmetropole verbinden.

Bahnhofsviertel (iz) – Frankfurt hat viele Facetten, viele Ansichten, und jeder verbindet etwas anderes mit der Großstadt. Ein ganz eigenes Bild von Frankfurt vermittelt die neue Fotoausstellung „Mainhattan – Frankfurter Presse-Fotografen zeigen ihr Bild der Stadt“ von Ulrich Mattner. Zu sehen sind insgesamt 29 Bilder, fünf hängen im Yok Yok Eden, 24 in der Fotogalerie Wiesenhüttenplatz im Le Méridien Hotel, Wiesenhüttenplatz 38.

„Ich hatte die Idee für die Ausstellung schon vor längerer Zeit, doch dann kam Corona. Ich freue mich, dass es jetzt geklappt hat“, sagt Kurator Mattner, der selbst als Journalist und Fotograf arbeitet. Seine Grundidee war es einerseits, die Fotografen besser zu vernetzen: „Man sieht sich häufig kurz auf Terminen, doch so richtig in den Austausch kommt man nicht wirklich.“ Mattner fragte die Frankfurter Kollegen an, von der Stadt Frankfurt ein Bild abzugeben, was sie mit der Metropole verbinden und ihnen persönlich am besten gefällt. Es spielte dabei keine Rolle, wie alt das Bild ist oder ob charakteristische Sehenswürdigkeiten darauf zu sehen sind. „Die Fotografen sollten einfach ihre Archive durchsuchen“, sagt Mattner.

Herausgekommen ist eine ziemlich bunte Mischung, die insgesamt ein sehr schlüssiges Bild von Mainhattan liefert. Einzelne Bilder sprechen für sich, zeigen ausdrucksstarke, aber auch kuriose Begebenheiten oder Situationen. Salome Roessler hat beispielsweise zwei Asiaten abgelichtet, die ihren ersten Apfelwein lächelnd in die Kamera halten – bevor sie das hessische Nationalgetränk probiert haben. Pulitzerpreisträger Kai Pfaffenbach hat die charakteristische Skyline aufgenommen, dabei aber bei Langzeitbelichtung mit dem Zoom gearbeitet, sodass man die Skyline einmal vergrößert und einmal normal in einem Bild sieht.

Auch Mattner ist selbst mit einem Foto vertreten. Er hat die Männertoiletten der Vorstandsebene mit Skylinepanoramablick in der Commerzbank fotografiert. „Für das Bild hatte ich mich für 17 Uhr verabredet, weil dann die Dämmerung einsetzt. Um den Winkel zu bekommen, den ich haben wollte, bin ich extra auf eine Leiter gestiegen“, erzählt er. Zwar habe er ja eine Vorstellung gehabt, wie sein Bild aussehen solle. Die volle Wirkung habe sich dann aber beim Durchsehen der Bilder am Computer erst richtig gezeigt.

Teilweise sind es Schnappschüsse, die den Fotografen gelungen sind, teilweise inszenierte. So wie die Feier von Eintrachtfans vor dem Römer oder die zum Impfzentrum umgebaute Festhalle. So hat jeder der Fotografen zu seinem Foto eine Geschichte, die er damit verbindet und weswegen er gerade dieses ausgewählt hat. Bis zum 3. April können Besucher sich selbst ein Bild von der Ausstellung der Fotogalerie Wiesenhüttenplatz im Yok Yok Eden und in der Galerie des Le Meridien machen. Geöffnet ist diese täglich von neun bis 20 Uhr.