Skateverein „Concrete Skate“ gestaltet Skateanlage im Heinrich-Kraft-Park neu Anlage ist immer im Prozess

Der Verein „Concrete Skate“ bezieht bei der Neugestaltung der Skateanlage im Heinrich-Kraft-Park die Nutzer mit ein. Bild: Concrete Skate/p

Fechenheim (bö) – Der Heinrich-Kraft-Park erstrahlt nach seiner Neugestaltung in neuem Glanz. Aber eine Ecke ist noch nicht saniert: die Skateanlage.

Doch der Verein, der die Anlage betreibt, ist jetzt dabei, eine

neue Heimat für die Skater zu

schaffen. Dort sollen sie in Zukunft wieder ihre Tricks zeigen, sollen über Halfpipes rollen und mit ihren Boards in die Luft springen.

Marius Karas vom Verein erklärt, was das Besondere an den Arbeiten ist; „Wir stellen nicht einfach ein paar fertige Bahnen hin, sondern beziehen die Nutzer und Nutzerinnen mit ein.“

Klingt erst einmal gar nicht so revolutionär und neu, denn zum Beispiel bei Spielplätzen kommt es – gerade in Frankfurt – in der jüngeren Vergangenheit immer öfter vor, dass die Kinder, die die Anlage auch nutzen, schon in die Planung involviert werden. Sie steuern dann Ideen bei und äußern Wünsche. So war es beim Skateverein auch. Doch hier geht das Vorhaben weiter. „Bei uns bauen die Leute auch mit“, erklärt Marius Karas vom Verein „Concrete Skate“, der die Anlage seit 2005 betreibt. Es ist eine Form von DIY, also „Do it yourself“, einer autodidaktischen Form der aktiven Beteiligung an Prozessen und Entwicklungen. Aber hier eben mit

der Maxime, alles unter den strengen Vorgaben der Sicherheit zu erledigen, die ein Bau einer solchen Anlage mit sich bringt.

So ist das Konzept „DinIY“ entstanden, gemeinsam mit einer Planungsfirma. Karas erläutert: „Eigeninitiative unter den Regeln erforderlicher DIN-Normen soll die Freiheit des DIY bringen, aber auch Sicherheit für die Nutzer und Nutzerinnen.“

Während erste Rampen schon

stehen, gab es den ersten Workshop vor Ort. 30 Leute nahmen

teil, darunter Mitglieder des Vereins sowie andere Skater, die die Anlage regelmäßig nutzen. „Da wurde geschweißt, geflext und gemessen“, blickt Karas zurück. So wurden zum Beispiel Holzbretter ausgemessen und angepasst, sodass später ein Fundament für eine Rampe gegossen werden kann. „Richtige Betonarbeiten haben wir noch nicht gemacht, das wird aber auch noch passieren.“

Bereits beim Mitmach-Tag konnten sich die Teilnehmer ziemlich gut vorstellen, wie alles einmal aussehen wird, auf welcher Rampe sie ihre Tricks vollführen werden. „Das war schon alles sehr formgebend“, sagt Marius Karas. Nun warten er und sein Team auf die offizielle Eröffnung der Anlage. Zumindest des ersten Teils. Denn das gesamte Gelände ist noch größer. „Wir wollen aber weite Teile bewusst noch nicht bearbeiten, um sie dann Stück für Stück gemeinsam zu gestalten.“ So eine Skateanlage sei eben immer im Prozess und kann dauernd verändert werden.

Und auch weitere Ideen hat der

Verein. So könnte ihr Gelände

auch für Skatekurse oder spezielle Angebote in den Schulferien genutzt werden. Jetzt wird aber erst einmal weiter gebaut. Getreu des alten Sprichworts: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Wobei das laut Karas auch gerne mal ineinander übergeht. „Wir hatten viel Spaß und haben viel gelernt“, lautet sein Resümee.