Beim Projekt „Babylotsen“ sind inzwischen sechs Frauen an drei Standorten – im Klinikum Höchst, im Bürgerhospital und im Universitätsklinikum – tätig. Sie erreichten 7 200 Eltern. Ziel ist es, 12 000 Eltern bei Bedarf in den für sie freiwilligen Gesprächen zu beraten. „Wir haben das Hospital zum heiligen Geist und das Krankenhaus Nordwest auf unserer Liste, Gespräche mit dem Krankenhaus Sachsenhausen sind im Gange“, erläuterte der Geschäftsführer. Beim Familiennetzwerk im Stadtteil kam Fechenheim neu hinzu. Der Eltern-Kind-Treff „Blauer Elefant“ direkt unter der Orangerie wurde saniert. Außerdem konnte dienstags am Nachmittag ein weiteres Angebot in den Räumen eingerichtet werden. 4 870 Kinder kamen. „Und 14 Ehrenamtliche belegten 2300 Brötchen“, ergänzte Schäfer. Seit zehn Jahren gibt es vom Verein „Nummer gegen Kummer“ (kostenfrei 0800 111 0 550) das Elterntelefon. 730 Stunden Telefondienst und über 500 Beratungsgespräche stehen in der Bilanz.
Kurse zum Thema „Starke Eltern – Starke Kinder“ wurden durchgeführt. In der Jugendrechtsberatung sollen bei der Vermittlung von Rechtswissen die Schulen künftig stärker unterstützt werden – das Interesse ist groß.
Ebenfalls auf viel Interesse stieß die Ausbildung für ehrenamtliche Einzelvormundschaften: Von 60 Bewerbern konnten 25 qualifiziert werden. „Wir wollen bis Ende 2016 etwa 100 Vormünder ausbilden. Dabei geht es auch um die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern“, unterstrich Schäfer.
Die Orangerie, „das Gewächshaus für Kinder und Jugendliche“, wie es im Jahresbericht genannt wird, besuchten über 3 600 Kinder zu Kulturveranstaltungen.
Viel Aufmerksamkeit und über 276 000 Euro Spenden erzielte die Leseraktion mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ebenfalls erfolgreich war der 15. Hilton-Basar: Mehr als 32 000 Euro konnten erlöst werden. Da die bisherige Erste Vorsitzende Sophie von Ilberg aufgrund eines Ortswechsels ihr Ehrenamt aufgibt, wählte die Mitgliederversammlung einstimmig Annabelle Gleske in dieses Amt. „Ein schöner Moment war für mich immer der Abschluss des Hilton-Basars, dann, wenn die Türen geschlossen sind, die Ehrenamtlichen müde, aber glücklich zusammensitzen und ich die Zahl des Erlöses verkünden durfte“, erzählte Sophie von Ilberg, Mutter von drei Kindern und seit Mitte der 1990er Jahre im Kinderschutzbund engagiert. Annabelle Gleske, Mutter von fünf Kindern im Alter zwischen drei und 16 Jahren, will die Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzen: „Ich bin über die Jugendrechtsberatung zum Kinderschutzbund gekommen, seit 2001 dabei und gehöre dem Vorstand seit vier Jahren an. Die Jugendrechtsberatung liegt mir am Herzen, aber alle anderen Projekte sind mir ebenfalls wichtig. Wir im Kinderschutzbund sind erfolgreich, auch weil der Mix aus Haupt- und Ehrenamtlichen gut funktioniert.“
Im Kinderschutzbund Frankfurt arbeiten 24 Hauptamtliche und 370 Ehrenamtliche, Details gibt es unter www.kinderschutzbund-frankfurt.de.