„Wir freuen uns, dass der Lions Club dieses Herzensprojekt unterstützt. Die Erfahrungen, die Betroffene durch ihre Krankheit sammeln, sind ein Schatz, der so wichtig für die Selbsthilfearbeit ist“, betont Clemens Busch, Vorstandsmitglied der DMSG Hessen. DMSG Hessen-Geschäftsführer Benno Rehn ergänzt: „Mit der Peerausbildung wollen wir das Erfahrungswissen im Umgang mit MS und anderen Beeinträchtigungen bündeln und durch die Schulung gezielt erweitern. So können die Absolventen mit ihrem Fachwissen zum Beispiel in der Beratung tätig werden.“
Der diesjährige Präsident des Lions Clubs Frankfurt-Goethestadt, Frank Binnewies, spricht in diesem Zusammenhang über die notwendige dauerhafte mentale Stabilisierung der neuerkrankten Menschen und deren Umfeld aus eigener Erfahrung. „Der kurzzeitige Verlust der kompletten Lebensplanung nach dem unangekündigten Hereinbrechen der MS muss abgefedert werden. Der Lions Club Frankfurt-Goethestadt unterstützt die Ausbildung der Peer-Experten auch deshalb, weil es eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt. An MS neu erkrankte Menschen erhalten so die Gelegenheit, an den Erfahrungen von langjährig Erkrankten in direktem Gespräch zu partizipieren. Der ursprünglich lange Schatten der Krankheit wird durch den medizinischen Fortschritt und auch durch die gezielte Weitergabe von Erfahrungswerten durch die MS-Peers immer kürzer.“
Der Ausbildungskurs für Peer-Experten behandelt verschiedene Themen, darunter medizinische Aspekte sowie Grundlagen des Behindertenrechts. Die Lehrmethoden bestehen aus einer vielfältigen Mischung aus Selbstreflektion, interaktivem Austausch in Kleingruppen, Diskussionen, Vorträgen, Workshops und Präsentationen. Für 2025 plant die DMSG Hessen einen weiteren Kurs, Wer Interesse an einer Teilnahme hat, schreibt eine Nachricht an peerakademie@dmsg- hessen.de.