AKIK übergibt mehr als 5000 Rettungsteddys Der Bär als Trostpflaster

Alle freuen sich, dass es Nachschub an Rettungsteddys gibt, die in Notfällen eine wichtige Verbindung zwischen Kind und Rettungseinheit herstellen. Bild: Zöllner

Nordend (iz) – Er ist nicht zu groß und nicht zu klein, hat total weiches, braunes Fell und kann sehr gut zuhören. Wenn er zum Einsatz kommt, dann geht es einem Kind gerade nicht gut. Der Rettungsteddy ist im Raum Frankfurt für Rettungseinheiten wie Feuerwehr und Polizei seit mehr als zehn Jahren ein zuverlässiger Partner geworden. Dieser ist den Rettungskräften in Notfällen ein wichtiger Zugang zu Kindern.

„Der Teddy ist etwa bei Unfällen ein bärenstarker Helfer. Er ist ein wunderbares Trostpflaster und ein Türöffner, um mit einem Kind, das in Not ist, ins Gespräch zu kommen“, lobte Christian Vögele, Frankfurter Polizeivizepräsident, bei der Übergabe der Rettungsteddys in der Orangerie im Günthersburgpark. 5290 Stück hat das Aktionskomitee Kind im Krankenhaus (AKIK) anlässlich des Internationalen Tags des Teddybären an Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Notfallseelsorger und Jugendamt in Frankfurt überreicht.

Die Schirmherrschaft für den Rettungsteddy hat die Senatorin Karin Giersch, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Giersch inne. Die Kooperation zwischen AKIK und der Stiftung Giersch läuft bereits seit 2012. Den Rettungsteddy gibt es auch in Bayern und Baden-Württemberg und wird durch Spenden getragen. In Frankfurt finanziert die Giersch-Stiftung den plüschigen Seelentröster. „Die schnelle und kindgerechte Hilfe im Notfall ist mir ein Herzensanliegen. Ein Dank auch an die Rettungskräfte, die ihr eigenes Leben bei der Rettung aufs Spiel setzen“, sagte Giersch.

Die Polizei in Frankfurt setzt bereits seit zehn Jahren auf den bärigen Helfer. „Es ist schon toll, mit einem geringen Aufwand so große Ergebnisse erzielen zu können“, sagte Vögele. Der Bär sei für die Kinder ein Zeichen, „es wird alles gut“. „Glück und Zuversicht vermag man selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden. Man darf bloß nicht vergessen, ein Licht leuchten zu lassen, sagt Albus Dumbledore zu Harry Potter im dritten Band. Der Teddy ist ein solches Licht“, sagte der Polizeivizepräsident.

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Björn Gutzeit, Polizeipräsident in Südhessen, hat die Rettungsteddys noch in seiner Frankfurter Zeit begleitet. Daher freut er sich, dass die flauschigen Bären auch künftig die Polizisten in Südhessen unterstützen werden.

Dank der Rettungsteddys können die Kinder zu den Rettungskräften oder Notfallseelsorgern leichter eine positive Beziehung aufbauen. „Mit dem Teddy in der Hand wird der oftmals furchteinflößende Fremde, der Rettungssanitäter, Feuerwehrmann oder Polizist zum helfenden Freund“, sagt Karin Schmidt, Vorsitzende bei AKIK Frankfurt. Lob für den Teddy gibt es von allen Seiten, denn die Rettungskräfte können mit dem Plüschtier die weinenden und teilweise unter Schock stehenden Kinder gut beruhigen und Vertrauen fassen lassen. So sind Untersuchungen und Behandlungen schneller und unkompliziert möglich.

Nach der Übergabe der Teddys standen im Anschluss die einzelnen Rettungsfahrzeuge von Polizei und den Rettungsdiensten hinter der Orangerie. Die anwesenden Kinder konnten sich alles genau anschauen und durften auch einmal hineinklettern und den Blaulichteinheiten Löcher in den Bauch fragen. Angeboten wurden außerdem Kinderschminken, Bobbycarrennen, Popcorn und ein Glücksrad.