Und was ist mit den zahlreichen noch schwereren Elementen? Einerseits werden sie in den extremen Bedingungen, die in einer Supernova herrschen, erzeugt. Andererseits existiert in den Supernova-Überresten oftmals ein Neutronenstern – ein unglaublich kompaktes Objekt, das sich mit rasender Geschwindigkeit um seine eigene Achse dreht. Wenn zwei dieser außergewöhnlichen Sterne miteinander kollidieren und verschmelzen, werden ungeheure Mengen Energie und Materie ins All geschleudert. Erst unter solch Bedingungen können schwere Elemente wie Gold entstehen.
In der Vortragsreihe „Der Ursprung der Materie – Wie entstehen Elemente im Universum?“ gehen Wissenschaftler aus dem Clusterprojekt Elements und eingeladene Experten auf die Frage ein, welche Prozesse in extremen Zuständen von Materie ablaufen und unter welchen Bedingungen schwere Elemente entstehen. Die Federführung liegt bei Luciano Rezzolla und Dirk Rischke von der Goethe-Uni. Eröffnet wird die Reihe von Harald Lesch am Sonntag, 21. April, ab 14 Uhr im Audimax der Goethe-Uni, Theodor-W.-Adorno-Platz 5. Lesch ist Professor für Theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität und für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München. Seit 25 Jahren ist er als TV-Moderator tätig, aktuell bei „Leschs Kosmos“ und „Terra X“ im ZDF. Eine Anmeldung ist aufgrund begrenzter Plätze erforderlich – online auf https://tinyurl.com/ursprungma terie. Der Vortrag wird in deutsche Gebärdensprache übersetzt.
Weitere Termine der Reihe sind am 15. Mai „Das Universum vom Urknall bis heute“, am 22. Mai „Die dunklen Mächte des Universums“, am 5. Juni „Das spektakuläre Ende eines Sternenlebens“, am 19. Juni „Alles relativ, oder was?“, am 3. Juli „Einsteins außerirdisches Laboratorium“, am 17. Juli „Auf der Jagd nach Neutronen“, am 24. Juli „Kosmische Materie im Labor, mit Beginn je um 18.30 Uhr.
Weitere Informationen und die Veranstaltungsorte sind online zu finden auf https://elements. science/ursprung-der-materie.