DRK-Ortsvereinigung ist beim Pilotprojekt dabei Der Tele-Notarzt fährt mit

Silke und Stephan Racky bei der Helfereinweisung im Rettungswagen Bild: DRK Eppstein

Eppstein (red) – Wenn der Hintergrund-Rettungswagen des Eppsteiner Roten Kreuzes ausrückt, handelt es sich oft um Notfall-Einsätze. Dabei obliegt den Rettungskräften eine große Verantwortung, besonders wenn die Situation vor Ort sich als bedrohlicher darstellt, als in der Notfallmeldung bei der Rettungsleitstelle erkennbar gewesen ist, oder das Notarztfahrzeug zeitverzögert eintrifft. Für eine direkte notärztliche Beratung des Rettungspersonals vor Ort baut der Main-Taunus-Kreis als Träger des Rettungsdienstes das Pilotprojekt „Telemedizin im MTK“ auf.

Nun hat die DRK-Ortsvereinigung die technischen Voraussetzungen geschaffen und die Retterinnen und Retter geschult. Das kombinierte Monitoring-Gerät umfasst EKG- und Defibrillationseinheit, Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung im Blut und Messung der Ausatemluft. Darüber hinaus kann das Eppsteiner Gerät auch Kohlenstoff-Monoxid messen, das besonders nach Aufenthalten in Rauchumgebung lebensbedrohlich wirkt.

Neu haben die Eppsteiner auch die automatische Messung der Atemfrequenz nachrüsten lassen, um respiratorische Erkrankungen und Sepsis-Anzeichen früh zu erkennen und nachzuweisen. Alle diese Werte können nun „live“ an den Telenotarzt übermittelt werden, der gezielt beispielsweise Arzneigaben und weitere Maßnahmen oder den Transport in eine geeignete Klinik anweisen kann. „So ertüchtigen wir in einem weiteren Schritt unsere rein ehrenamtliche Einsatzbereitschaft auf das bestmögliche Niveau der Notfallrettung“, betont Stephan Racky, Vorsitzender und Einsatzleiter der Eppsteiner DRK-Gruppe, der die immerhin rund 7.000 Euro teure Nachrüstung der Technik verantwortet.