Wenn das Haustier Totenwache halten muss Besser Vorsorge treffen!

Für den Fall etwa eines Unfalls sollten Frauchen oder Herrchen für ihr Haustier vorgesorgt haben. Bild: pixaby

Taunus (red) – Wenn nachts beim 2. Vorsitzenden des Tierschutzverein Bad Soden/Sulzbach und Umgebung, Thomas Sentko, das Telefon klingelt und die Rufnummer der Polizei im Display leuchtet, weiß er, dass dies nichts Gutes bedeutet. So auch in einer der letzten Nächte. Ein Mann war verstorben und zwei Hunde harrten zwei Tage neben dem Leichnam aus, bis Verwandte die Wohnungstüre öffnen ließen.

Fälle wie dieser und ähnliche erleben die Mitarbeiter der Tierheime leider in unschöner Regelmäßigkeit.

Immer wieder bringt die Polizei Tiere, die zum Beispiel auch nach einem Unfall mit einem Krankenhausaufenthalt ihrer Besitzer unversorgt in Wohnungen saßen. Hunde können durch andauerndes Gebell noch auf sich aufmerksam machen, Katzen, Kaninchen, Vögel und andere sind einer qualvollen Zeit des Hungerns oder Verdurstens ausgesetzt. Das hört sich entsetzlich an und ist es auch. Ließe sich aber verhindern. „Gerade bei Unfällen lässt sich leicht Vorsorge treffen. Ein einfacher Zettel im Portemonnaie mit dem Hinweis, dass ein oder mehrere Haustiere allein und unversorgt zu Hause sind, hätte einige fürchterliche Situationen verhindert“, meint Thomas Sentko.

Unabhängig vom Alter der einzelnen Tierhalter, sollte jeder Tierhalter Vorsorge für das eigene Haustier treffen und sich um eine Notlösung bemühen, für den Fall der Fälle. Insbesondere alleinstehende Menschen seien hier angesprochen. Der Gedanke, „das passiert mir nicht“, erweise sich leider allzu oft als Irrtum. Thomas Sentko appelliert an alle, die sich ein Haustier anschaffen wollen, frühzeitig für derartige Situationen Lösungen zu suchen: „Diese Thematik ist in allen Facetten bereits bei der Anschaffung zu bedenken. Gerne beraten die Tierheime künftige Halter schon bei der Vermittlung der Tiere.“ Das Problem: „Fragen die Tierheime bei der Beratung nach der Backup-Lösung für den neuen Hausgenossen, wird die Frage oft fehlinterpretiert und es heißt, dass man der- oder demjenigen einfach kein Tier aus welchen Gründen auch immer geben möchte. Aber das gibt es nur in ganz seltenen Fällen, wenn der Eindruck entsteht, dass jemand völlig naiv und gänzlich uninformiert an die Anschaffung eines Haustieres herangeht“, sagt Thomas Sentko,