80 Nummern zählte der närrische Lindwurm, der sich durch herrliche Fußgruppen von der Straßenfastnacht an anderen Orten abhob. Die auffälligste war mal wieder die der Schellennarren, die sich als chinesischer Drache durch den Zugweg schlängelten. 16 Kameraden steckten in Kimonos im 25 Meter langen Monstrum, Thorsten Krause im Kopf. Auf den Zugmarschall folgten Einhörner, Klein-Auheimer Mädels im Helau-Gewand, trinkfeste TSV-Fußballer als Muskelpakete, Hulapalu-Jodler in Krachledernen und mit mobiler Theke, die Soma in napoleonischen Uniformen, Astronauten vom Männerballett der KaKaM und deren Damenballett mit Tüll und Springseilen.
Die TSV-Damen trugen große Herzen, Piraten und die „Lusdische Klikke“ glänzten, Hexen hielten sich unter schützenden Hutkrempen trocken, den Rittern, die sonst in schwarz-weiß für Kickers Obertshausen spielen, fiel der Regen nicht auf. Kleine Löwen und Bären verschliefen den Zug im Bollerwagen. Die Elf Babbscher, neben den heimischen Karnevalisten zweifelsohne die größte Gruppe, lebten ihr Motto „aus dem Stau mit Helau“, brachten den Zug als Pylonen ins Stocken und marschierten mit Karosserien aus Karton vor Lederbaron und Comtesse.
Lämmerspieler Dreigestirn
Die Regenten flüchteten irgendwann vom Cabrio auf den überdachten Wagen. Die Katholische Jugend St. Lucia verehrt Robin Hood, der OFC-Fanclub suchte einen „Dagobert“! Fröhliche Clowns und das „Lämmerspieler Dreigestirn“ vom Hobbyfußballclub FC Alkohol amüsierten das Publikum, Ei’geplackte’ in Flamenco-Kleidern, die Mühl-Hausener Künstler und die Stadtwerke-Kollegen des Prinzen als Smartphones. Das LCV-Damenballett verzauberte, viele Gardemädchen steckten wie andere Fußgänger in Plastikplanen, um sich vor dem Regen zu schützen.