Katholische Pfarrgruppe Heusenstamm feiert 20 Jahre Sumba-Hilfe Mädchenwohnheim, Brunnenbau und Ausbildung finanziert

Besuch aus Indonesien hatte unlängst die Katholische Pfarrgruppe Heusenstamm: Zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Sumba-Hilfe begrüßte das Team Pater Jack aus dem indonesischen Sumba in der Pfarrkirche St. Cäcilia. Foto: p

Heusenstamm (thh) – Wanderfriedenskerze, Weltmissionssonntag und dazu Besuch aus Indonesien – es kam schon einiges zusammen am vorvergangenen Sonntag. So ist Heusenstamms Pfarrgruppe erstmalig bei der ökumenischen Aktion der Wanderfriedenskerze dabei. Diese hatte Angelika Löffler von der evangelischen Kirchengemeinde, wo sie zuvor Station gemacht hatte, der Pfarrgruppe überbracht. Dort erhellte die Kerze mit ihrem Licht zunächst das Hochamt in Maria Himmelskron und später den abendlichen Gottesdienst in St. Cäcilia. Vorbereitet von der Morgenmeditationsgruppe wurde in diesem das Motto „Verbrannte Erde – Kriegsopfer Schöpfung“ bedacht.

Verbunden wurde die Aktion der Wanderfriedenskerze auch mit dem diesjährigen Weltmissionssonntag. Beide Aktionen passen zusammen, sind sich die Organisatoren sicher. Denn das Motto des Weltmissionssonntags lautete „Solidarisch für Frieden und Zusammenhalt“. So hatte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in seiner Eröffnungspredigt zum Weltmissionssonntag gesagt: „Gott steht auf der Seite der Armen und er nimmt die Besitzenden in die Pflicht.“ Auch die Gottesdienstteilnehmer waren aufgerufen, sich in die Pflicht nehmen zu lassen und sich an der weltgrößten Solidaritätskollekte zu beteiligen. Gerade in Corona-Zeiten ist die Hilfe für die ärmsten Regionen der Welt überlebenswichtig. Das wissen auch die Aktiven des Sumba-Projekts, mit dem die Pfarrgemeinde St. Cäcilia seit 20 Jahren in Indonesien Hilfe leistet.

Zur Feier des runden Geburtstages dieser Freundschaft war auch Besuch aus Indonesien angereist. Die beiden Gottesdienste wurden gefeiert von Pater Jack, einem Redemptoristen aus Sumba. Seit Beginn der Heusenstammer Unterstützung der Entwicklungs- und Missionsarbeit auf Sumba haben die Redemptoristen dort mehr als 50 Brunnen in Dörfern bauen können, die bis dahin keinen Zugang zu Wasser hatten. Zudem wurden ein Mädchenwohnheim errichtet, ein Kindergarten für 100 Kinder grundsaniert und partnerschaftlich betreut. Des Weiteren wurden begabte Mädchen aus armen Familien gefördert, damit sie eine Schulbildung erhalten konnten.

Einer Reihe von Mädchen wurde die Ausbildung als Krankenschwester finanziert oder ein Hochschulstudium.

Dank dafür gab es auch von Maria Goreti, einer der Unterstützen. Ohne die Hilfe würde sie jetzt in einen Dschungeldorf leben und wäre von ihren Eltern verheiratet worden, berichtet die junge Frau. „Doch mit eurer Hilfe konnte ich ein Studium abschließen und arbeite nun bei der Antikorruptionsbehörde des indonesischen Staates.“