Heusenstammer Turner Willi Jaschek feierte 80. Geburtstag „Held von Mexiko“ von Gratulanten gewürdigt

Zum 80. Geburtstag gratulierte der Heusenstammer Turnlegende Willi Jasckek (links) auch der ehemalige Reck-Weltmeister Eberhard Gienger. Foto: m

Heusenstamm (m) - Als „Held von Mexiko“ feierten ihn nicht nur die Schlossstädter, als er 1968 von den Olympischen Spielen zurückkehrte. Im ganzen Land würdigen Menschen bis heute die Leistung des Ausnahme-Turners Willi Jaschek, der trotz einer schweren Verletzung seinen Wettkampf fortsetzte.

Am Mittwoch vergangener Woche feierte er im Schlosshotel seinen 80. Geburtstag.

Beim Bodenturnen zog er sich einen Achillessehnen-Abriss zu, erinnerte ein Film mit Ausschnitten von der Berichterstattung aus Mittelamerika. Eigentlich war zu seinem Festtag eine stattliche Feier geplant. Wegen der Pandemie beschränkte er sich auf einen kleineren Kreis. Eingeladen hatte er mehrere Weggefährten, darunter den Weltmeister am Reck von 1974 und heutigen Bundestagsabgeordneten des Kreises Neckar-Zaber, Eberhard Gienger.

Zum Gratulieren kamen auch Wolfgang Dreyer, Werner Becker und Winfried Glaser, mit denen Jaschek in der Mannschaft der TSV Heusenstamm 1965 Deutscher Vereinsmeister wurde. Von diesem Team fehlten Rainer Dick und der Hausener Gerhard Hofmann, die bereits verstorben sind. Zwölfmal war der Jubilar Deutscher Zwölfkampfmeister in Pflicht und Kür, insgesamt errang er 16 Deutsche Meistertitel.

Zwei Bürgermeister gaben sich die Ehre, der amtierende Halil Öztas und dessen Vorgänger Peter Jakoby, ferner der Sportkreis-Vorsitzende Peter Dinkel. Sie würdigten in kurzen Ansprachen die Stärken des Jubilars.

Willi Jaschek ist in Olmütz in der Region Böhmen und Mähren geboren. Die Familie gelangte durch die Vertreibung über Breuberg-Sandbach im Odenwald und Dietzenbach 1956 nach Heusenstamm. Beim Leuchtreklame-Hersteller Nordlicht in Offenbach erlernte er den Beruf des Elektrikers. 1979 stieg er auf in die Geschäftsführung des Unternehmens, ‘84 wurde er Teilhaber, vor zehn Jahren verkaufte er die Firma.

Nach wie vor ist er Präsident des OOC, des Oldtimer-Olympia-Clubs, der 2021 sein 50-jähriges Bestehen feiert. Jascheks Ehefrau Hannelore verstarb im vergangenen Jahr, mit ihm feierten eine Tochter und zwei Enkel. „Es muss weitergehen auf dieser Welt“, betonte der Jubilar.