Eingeladen waren aufgrund der aktuellen Corona-Lage nur die unmittelbar beteiligten Büros und Firmen. Die Freude darüber, dass nach langer Planungszeit das Baugebiet jetzt endlich wirklich Gestalt annimmt, war nicht nur Bürgermeister Schejna anzumerken. Laut Bürgermeister ist es mit etwa 20 Hektar eines der größten Bauvorhaben in der Gemeinde. Offenbar ist es auch die letzte im Flächennutzungsplan ausgewiesene städtebauliche Entwicklungsfläche – von kleineren Arrondierungen abgesehen.
Das neue Wohngebiet sei in der Bevölkerung nicht unumstritten, so Schejna. Jedoch haben die Gemeindevertreter vom Aufstellungsbeschluss 2009 über den B-Plan 2018 bis zum Umlegungsverfahren 2021 parteiübergreifend immer einstimmig zugestimmt.
Mit dem symbolischen Spatenstich beginnt offiziell die Erschließung durch die ARGE Bickhardt Bau AG und Hermanns RTE GmbH. Für Kanäle, Hausanschlüsse, diverse Schachtbauwerke werden etwa 12 500 Kubikmeter Erde bewegt. Straßen, Wege und vier Bushaltestellen sind vermutlich bis Ende 2023 fertiggestellt.
Anfang 2024 können dann Bauherren auf 215 Grundstücken Einfamilienhäuser und auf 13 Gebieten Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen errichten. Kindergarten, Ärztehaus und ein Nahversorger, der bereits im Sommer mit dem Bau des Marktes beginnen wird, vervollständigen das Gebiet. Drei Kinderspielplätze, zwei Grünzüge und ein Areal für soziale Zwecke sollen die Attraktivität des Wohngebiets erhöhen.
„Der Bedarf ist groß, die Nachfrage nach Wohnraum ist da“, so Schejna, Rodenbach sei eine attraktive Kommune, in der verstärkt junge Familien Wohnraum nachfragten. Für das Wohngebiet setzt Schejna auf eine „gesunde Mischung“ und bezahlbaren Wohnraum. Nach Gesprächen mit Investoren will die Kommune unter anderem auf dem Dach des Einkaufsmarktes Wohnungen sehr kostengünstig anbieten.
Im Sommer, so hoffen Bauherr und alle am Bau Beteiligten, lässt sich ein „großer Spatenstich“ verwirklichen. Bis dahin seien wohl ein Verkehrskreisel und das Entwässerungsbauwerk fertiggestellt.
upo