Stein’s Tivoli ist in die nächste Theatersaison gestartet Neues Komödical begeistert

Die ganze Familie zieht an einem Strang : Fleißig soll für den Talentwettbewerb geprobt werden, um den Plattenladen von Papa Hugo zu retten.

Rodenbach – „Splish-Splash“ – wie der gleichnamige Hit von Bobby Darin aus den 50er-Jahren – lautet der Titel der neuen Inszenierung, mit der Stein’s Tivoli in die neue Theatersaison gestartet ist. Mit ihrem ausgewogenen Mix aus Komödie und Musical hat Regisseurin und Schauspielerin Louise Oppenländer, die auch Autorin dieses Theaterstücks ist, wieder einen echten Inszenierungs-coup für das Rodenbacher Theater gelandet.

Es sei ihr fünftes Stück, das sechste werde demnächst inszeniert. „Eigentlich hätte es schon vor mehr als zwei Jahren auf die Tivoli-Bühne kommen sollen. Doch dann kam Corona“, erzählt Oppenländer beim Aufführungsbesuch unserer Zeitung. Umso mehr freut sich die Schauspielerin, dass auch dieses Stück aus ihrer Feder und unter ihrer Regie so gut bei den Zuschauern ankommt. Das Konzept der Mischung einer gefühlvoll-amüsanten Geschichte mit einer Menge mitreißender Gesangseinlagen von bekannten Hits hat sich bei Stein’s Tivoli in den vergangenen Jahren bewährt, sei es als Musikrevue oder Komödical. So auch dieses Mal: Weil Papa Hugos traditioneller Plattenladen nicht mehr so läuft, auch wegen eines Mega-Stores, der um die Ecke eröffnet hat, beschließen seine Teenagerkids Pauline und Mattis, mit Mama Margit an einem Talentwettbewerb teilzunehmen, um im besten Fall mit dem Hauptgewinn in Höhe von 50 000 Euro Papas Geschäft sowie sein Arbeitskonzept einer Generalüberholung und Modernisierung zu unterziehen. Hugo gefällt die Idee zunächst gar nicht. Denn er ist schließlich der Versorger der Familie und viel zu stolz, um Hilfe anzunehmen. Gleichzeitig macht er sich über die „Talente“ von Frau und Kindern lustig. Doch denen gelingt es bald, ihn zur Vernunft zu bringen und ihn für die Idee ebenso zu begeistern.

Rüdiger Schade gab den Vater mit dem ihm eigenen „Schalk im Nacken“ und einer gehörigen Portion bäriger Gemütlichkeit, die ihn aber nicht daran hinderte, auch das Tanzbein zu schwingen. Seine Interpretation des Lieds „Ich mag“ von Volker Lechtenbrink kam beim Publikum ebenso gut an wie die Duette mit Mama Margit, die von Nadine Buchet mit warmherzigem Charme und trockenem Humor interpretiert wurde. „Ihre“ Nana Mouskouri und Margot Werners „So ein Mann“ sorgten beim Publikum für Heiterkeit. Viel Applaus bekamen auch Isabell Flössel als Pauline und Christian Kerkhoff als Mattis, zum einen für ihren komödiantischen, aber vor allem auch für ihren stimmlichen Einsatz. Flössels Version von Alanis Morissettes „Ironic“ bezauberte und Kerkhoff zeigte unter anderem beim titelgebenden „Splish Splash“, dass er eine echte Rock’n’Roll-Stimme hat. So taten die ausgelassene Spielfreude und der professionelle Gesang der Darsteller sowie die Idee der Geschichte und die Auswahl der passenden Songs ihr Übriges, um beim Publikum neben dem Schlussbeifall auch für häufigen Szenenapplaus zu sorgen.

„Splish Splash“ ist noch bis zum 20. November freitags bis sonntags in Stein’s Tivoli zu sehen. Infos im Internet unter steins-tivoli.de.
 anp