Frankfurter Müllbuch und neue App erschienen Mit der FES auf Abfalljagd

Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (rechts) hat gemeinsam mit FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler und Autorin Jutta Zwilling das Buch vorgestellt. Bild: Ruben Süßenberger

Bornheim (rus) – Ob Regen, Hitze oder Pandemie – die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) sorgt seit jeher für saubere Straßen in Frankfurt. Müllwagen und Kehrmaschinen sind fast täglich in der Stadt unterwegs. Von den vielen anderen Aufgabenfeldern der FES bekommt man jedoch nur wenig mit. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Firma wurde die Historikerin Jutta Zwilling nun beauftragt, ein umfassendes Porträt der FES von der Gründung 1873 bis heute zu zeichnen.

In der vergangenen Woche ist dieser Einblick in das Unternehmen und seine Geschichte als „Frankfurter Müllbuch“ erschienen. Auf 140 Seiten wird die Geschichte der FES so detailliert wie nie zuvor erzählt. Von der Umstellung von Pferdefuhrwerken auf Automobile über den Einsatz von Zwangsarbeitern bis hin zur Einführung von Elektro- und Wasserstoffautos hat Zwilling die Unternehmensgeschichte ausführlich beleuchtet. Aber auch die heutigen Aktivitäten der FES können in dem Buch detailliert nachgelesen werden. Neben Texten und visualisierten Daten enthält das „Frankfurter Müllbuch“ auch viele historische Fotos aus dem Stadtarchiv, die bisher noch nicht öffentlich zugänglich waren. „Diese Aufteilung macht das Buch besonders lesefreundlich und ansprechend“, sagt die Autorin.

„Das Werk ist ein Brückenschlag zwischen der Unternehmensgründung vor 150 Jahren und heute“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, die das Buch am vergangenen Dienstag gemeinsam mit Zwilling und FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler vorstellte.

Neben dem Blick in die Vergangenheit hat die FES auf der Konferenz auch einen Blick in die Zukunft veröffentlicht: Die Handy-App „FES-Abfalljagd“ ist eine Idee aus dem Zero-Waste-Lab. Dabei können die Bewohner Vorschläge machen, wie die FES die Stadt sauber halten kann.

„Wir nehmen bewusst wahr, dass die Zufriedenheit mit der Sauberkeit im öffentlichen Raum in letzter Zeit sinkt“, beschreibt Scheffler den Trend. „Es steigt aber auch deutlich die Bereitschaft der Bürger, sich zu engagieren.“ Genau das sieht die App vor. Wer mit einem Foto dokumentiert, wie er Müll sammelt und entsorgt, hat die Chance auf einen Gewinn. Die FES verlost kleinere Sachpreise, aber auch Tickets für Veranstaltungen oder Gutscheine für lokale Restaurants. Die App ist ab sofort kostenlos verfügbar.

Ganz Frankfurt sauber zu halten, ist keine leichte Aufgabe: Seit mehr als 150 Jahren nehmen die Mitarbeiter der FES diese Verantwortung mit großem Engagement wahr. Die FES-Abfalljagd-App soll nun noch mehr Menschen motivieren, verantwortungsvoll mit ihrem Abfall umzugehen. Dort, wo die Kehrmaschine nicht hinkommt, hat jeder Einzelne die Möglichkeit, die Arbeit der FES mit minimalem Aufwand zu unterstützen.