Die Begrüßung zur Netzwerkveranstaltung für Unternehmer oblag Jochen Hirchenhein von der MKK, die bis Januar noch unter dem Namen BKK-VBU firmierte. Der neue Name sei zum 30. Geburtstag der Krankenkasse fällig gewesen. Hirchenhein, gebürtig aus dem Main-Kinzig-Kreis stammend, habe sich der neuen Bezeichnung gleich verbunden gefühlt. Einen frischen Anstrich gab’s für das neue Logo gleich dazu – statt Rot und Blau sind jetzt frisches Grün, Orange und Gelb am Start.
Frisch präsentierte sich auch die charismatische Gastrednerin Marion Kuchenny. „Wer authentisch ist und das rüberbringt, der baut Vertrauen auf. Und Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für unsere Gesellschaft und den Dialog, den wir miteinander führen“, erklärte Kuchenny. Sie verriet ihren Zuhörern vier Elemente ihres „Baukastens“, die dabei helfen, glaubhaft und souverän rüberzukommen.
Zuerst sei da die Körpersprache. Die sei enorm wichtig, denn Menschen machen sich innerhalb der ersten drei Sekunden einer Begegnung bereits ein Bild ihres Gegenübers, das sich im Unterbewusstsein verfestigt. Wurde man aufgrund eines suboptimalen ersten Eindrucks erst einmal in eine bestimmte Schublade gesteckt worden, sei es schwer, dort wieder herauszukommen. Kuchennys Tipps für einen guten ersten Eindruck lauteten: Blickkontakt suchen und lächeln. Vor dem Publikum seien eine leicht geöffnete Haltung ratsam und in Bewegung zu bleiben. „Wer sich bewegt, senkt seinen Adrenalinpegel, die Nervosität legt sich“, führte die Moderatorin aus. Die Arme seien auf halber Höhe vor der Körpermitte zu halten, bei einem Vortrag böten sich Moderationskarten an.
Der zweite Baustein war die Stimme. Mittels Atemübungen könne man der Nervosität entgegenwirken, die in der Stimme zu hören ist, sagte Kuchenny, ließ ihre Zuhörer von den Stühlen aufstehen und die Zwerchfellatmung ausprobieren. Zum Lockern des Stimmapparats empfahl die Fachfrau herzhaftes Gähnen.
Als drittes Element stand die Botschaft an, die beim Vortrag, zum Beispiel bei einer Präsentation oder im Meeting, vermittelt werden soll. Kuchenny riet zu kurzen, klaren Sätzen in Umgangssprache. Die Essenz des Inhalts sei in maximal drei Sätzen zu übermitteln, denn die Aufmerksamkeit der Zuhörer sinke bereits nach einer halben Minute. Freies Sprechen sei dem Ablesen vorzuziehen, vor Blackouts bewahren Stichwortzettel. Die Radiofrau ging außerdem auf das „Storytelling“ ein – also: Wie erzählt man eine Geschichte? „Werdet mit den Menschen persönlich, seid nahbar“, appellierte Kuchenny.
Der vierte und letzte Baustein ihres kurzweiligen Vortrags stand unter der Überschrift „Mindset“. Hinter diesem stand die Frage: „Wer bin ich eigentlich und wie möchte ich wahrgenommen werden?“ Kuchenny ermunterte dazu, mit Schwächen offen umzugehen. Auch das mache nahbar. „Die Menschen, mit denen ihr sprecht, wollen sich angenommen fühlen“, erläuterte sie außerdem. Beim anschließenden Netzwerken im einzigartigen Ambiente der Oldtimer-Erlebniswelt Klassikstadt stand die Moderatorin für Rückfragen bereit. Und auch für die Gespräche untereinander hatte der mit Applaus bedachte Vortrag reichlich Stoff geboten.
Die nächste Netzwerk-Veranstaltung „Main Time“ der MKK in der Klassikstadt wird voraussichtlich am 22. Mai stattfinden. Dann wird Wiebke Marschner, Geschäftsführerin und Inhaberin des M&M Trainings- und Coachinginstituts, zu Gast sein.