Feiernde begrüßen auf dem Paul-Arnsberg-Platz den Frühling „Blumen sind das Lächeln der Erde“

Drittklässler aus der Uhlandstraße verzaubern die Festbesucher mit einem Flötenkonzert. Bild: -

Ostend (jf) – Wer lange nicht auf dem Paul-Arnsberg-Platz war, dürfte staunen: Da hat sich einiges getan. Zum inzwischen zwölften Frühlingsfest waren nahezu 30 Organisationen und Einrichtungen auf dem Platz vertreten und wetteiferten mit den dort blühenden Blumen um das bunteste Bild.

„Das erste Fest haben wir im Jahr 2009 gefeiert. Inzwischen ist viel passiert“, begrüßte Barbara Conrad-Langner vom Nachbarschaftszentrum (NBZ) Ostend die Besucher. Gemeinsam mit Christiane Dubuque, ebenfalls langjährig im NBZ tätig, eröffnete sie das Fest. Den beiden Frauen ist schon bei der Vorbereitung klar geworden, dass der Platz festtauglich ist. Es wurde geprüft, wo welche Stände stehen könnten, wo die Bühne. Erstmals wurde der Martin-Elsaesser-Weg an der Volkshochschule mit genutzt. Ein Dankeschön galt den Sponsoren Ortsbeirat 4, der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, der Europäischen Zentralbank und der Volkshochschule sowie Stage Pro für die Technik, dem SPD-Ortsvorstand und der Baptisten-Gemeinde für die Tische und Bänke. Sabine Baumann stellte das vielfältige Bühnenprogramm zusammen und moderierte. Die Dezernentin für Soziales und Gesundheit Elke Voitl (Grüne) dankte den Engagierten und Stadtrat Wolfgang Siefert (Grüne) für ihren Einsatz bei der Umgestaltung des Platzes. Das sei ein demokratischer Prozess gewesen. „Demokratie heißt auch Auseinandersetzung, heißt Zuhören und Kompromissbereitschaft. Hass, Hetze und Diskriminierung sind Haltungen, die dabei nicht akzeptiert werden“, betonte Voitl. Die Stärke einer Gesellschaft zeige sich im Umgang mit den Schwächsten. „Das soziale Netz darf nicht reißen“, unterstrich die Stadträtin. Dabei würdigte sie die Arbeit des NBZ als starker Partner im Ostend. Andrew Steiman, Rabbiner in der Budge-Stiftung, ging auf den Namensgeber des Platzes ein. Die Frau des jüdischen Historikers Paul Arnsberg, Rosel Arnsberg, habe ihre letzten Jahre in der Budge-Stiftung verbracht, sie ist 102 Jahre alt geworden. „Bürgerengagement hat im Ostend Geschichte. Und nun sieht der Platz viel schöner aus als vorher“, meinte Steiman.

Gudrun Schmidt, unermüdliche Streiterin in der Bürgerinitiative Paul-Arnsberg-Platz, gestand: „Ich freue mich jeden Tag, wenn ich auf den Platz schaue und sehe, wie die Pflanzen wachsen. Blumen sind das Lächeln der Erde, so heißt es. Der Platz war vor knapp 20 Jahren eine triste Betonfläche, nun wurde er klimafreundlich umgestaltet. Es hat sich gelohnt.“ Die Bürgerinitiative sammle Ideen zur weiteren Belebung des Platzes, aktive Menschen, die auch selbst mit anpacken, seien willkommen.

Drei dritte Klassen der Uhlandschule mit ihren Lehrerinnen Nora Barta, Regina Schamberger und Semara Ariosman spielten ein kleines Flötenkonzert. Die Gruppe Pachamama Bolivia, benannt nach der Erdmutter, begeisterte mit Tänzen in prachtvollen Kostümen. Die Bläserklasse des Helmholtzgymnasiums trug Lieder unter der Leitung von Heide Schimmelschmidt vor.

Geplant waren außerdem Auftritte junger Fechter, Stepsnstyles des FTV 1860, Krabbelrock der Krabbelstube am Zoo, eine Tango-Vorführung, ein Flöten-Saxofon-Duo des erstmals teilnehmenden Günter-Feldmann-Zentrums, Eastend Folk der Volkshochschule und Folk Dance des Internationalen Familienzentrums sowie Zumba und eine Trommeldarbietung der Gruppe Moribayassa.

Es war gut, dass sich die Stände unter Zeltdächern befanden – die Bäume müssen noch ein bisschen wachsen, um Schatten spenden zu können. Wird aber.

Weitere Artikelbilder