Inhalt der Ausbildung ist das Einstudieren von Laufen, Gehen, Stehen, Sitzen und der Leinführigkeit. Innerhalb einer dreiviertel Stunde soll der Dackel-Nachwuchs je zehn Minuten lernen und spielen, erläutert der Klub-Vorsitzende Joachim Schubert. Mit vier, fünf Monaten kommen die Kandidaten in die Junghundegruppe.
Eine Premiere beim Fest war das Wasser. Es war zusammen mit einer Gehwegplatte in ein Mini-Bassin eingelassen. Die vierbeinigen Schüler untersuchten den Behälter mit der gebotenen Vorsicht, schnupperten neugierig und hielten die Schnauze hinein. Die Aufgabe aber bestand darin, über die Rampen auf beiden Seiten und den Stein im Wasser zu kettern. Ein Leckerlie auf der anderen Seite lockte.
Nicht jeder liebt das kühle Nass
„Eigentlich sind die Jagdhunde auch Schwimmer“, informierte Schubert. Doch nicht jeder liebt das kühle Nass, also sträubten sich die meisten Probanden zunächst. Ähnlich war das mit dem langen Stofftunnel. Dabei ist der Teckel spezialisiert auf Arten unter Tage, klettert in die dunklen Löcher zu Fuchs, Dachs und Hase, zu Gegnern, die dreimal größer sind als er selbst. „Das macht sonst keine Rasse“, schwärmte der Vorsitzende. Das Abtauchen entspreche dem Naturell der kleinsten Jagdhundklasse, „eine Mischung aus Schizophrenie und Mut“.
Die älteren Gesellen zeigten Elemente einer Begleithundeprüfung, liefen Slalom um andere Hunde und Herrchen. Die legten ihre Tiere ab, entfernten sich 40 Meter von ihren Begleitern, die regungslos sitzen bleiben mussten. Um den Gehorsam zu üben, hatten Zwei- und Vierbeiner noch eine Reihe weiterer Spiele einstudiert und vorgeführt. Bei Agility, Breitensport für Mensch und Hund, sollten die Tiere durch Reifen springen, über ein schmales Brett gehen, schräge Auf- und Abgänge, ein Brett auf Rollen, eine Wippe, Hindernisse und einen Tunnel in Kurven zu absolvieren. Die Hundeführer rannten nebenher mit.
Dackelrennen als Höhepunkt
Picasso von der Taunushöhe gilt als der Albert Einstein unter den Dackeln, könne rechnen. Dabei blickt er aufmerksam die Hand seines Frauchen an und bellt so oft, wie die Hand auf und zu geht. Höhepunkt des Programms war das Dackelrennen. Dabei flitzten Welpen wie Senioren etwa 40 Metern im K.o.-System über das Gelände. Frenetsich wurden sie dabei von Herrchen und Frauchen am Ziel angefeuert.
Zum Training an jedem Samstag sind auch Hundebesitzer mit anderen kleinen Rassen willkommen, „aber es muss passen“, betonte Schubert. Der Verein erhalte viele Anfragen, denn bald wird der Hundeführerschein mit einem Sachkundenachweis Pflicht. Haben Mensch und Tier das „Dackel-Abitur“, die Begleithundeprüfung, bestanden, entfällt die Sachkunde-Prüfung. Nähere Informationen über den Verein und seine Angebote für Mensch und Tier gibt’s auf der Seite des Teckelklubs, http://dtk-offenbach-muehlheim.de.