Partyband gibt rekordverdächtiges Konzert zugunsten der Jugendarbeit der TSV-Fußballer Fans feiern die Musiker von Doctor Blond und sich selbst

Die Jungs um Frontsängerin Inga Wolf stehen für geballte Powermusik und heizten dem Publikum vom ersten Lied an richtig ein. Allein im ersten von drei Sets, spielten die Musiker berühmte Disco, R&B/Soul-Lieder wie „I’m So Excited“ (Pointer Sisters) oder „She Works Hard For The Money“ (Donna Summer) und sorgten damit für beste Laune auf der Tanzfläche. Foto: Wizzekopf

Heusenstamm (bw) – Strahlende Gesichter bescherte bereits die Vorbereitung. „Der Vorverkauf allein war schon rekordverdächtig“, sagte Veranstaltungsleiter Jens Krostewitz von den TSV-Fußballern kurz nach Beginn der großen Party am Bannturm. „Heute stimmt einfach alles, das Wetter ist toll, die Band ist super, ich sehe hier nur zufriedene Gesichter.“

Auch die Zusammenarbeit mit dem Kulturamt verlief seiner Aussage nach reibungslos.

Der Star an diesem Abend war die Rhein-Main-Party-Band „Doctor Blond.“ Die Jungs um Frontsängerin Inga Wolf stehen für geballte Powermusik und heizten dem Publikum vom ersten Lied an richtig ein. Allein im ersten von drei Sets, spielten die Musiker berühmte Disco, R&B/Soul-Lieder wie „I’m So Excited“ (Pointer Sisters) oder „She Works Hard For The Money“ (Donna Summer) und sorgten damit für beste Laune auf der Tanzfläche. Bei Musikstücken wie „Everybody“ von den Backstreet Boys sangen sogar alle den Refrain mit und streckten ihre Arme in die Höhe. Über so viel Enthusiasmus freuten sich die Bandmitglieder, und Inga Wolf bedankte sich bei ihrem Publikum mit „Heusenstamm ihr seid Klasse, Heusenstamm ist da!“

Die Sängerin, die seit sechs Monaten Frontfrau ist, hatte ihre geplante Weltreise extra um eine Woche verschoben, um bei dem Event dabei zu sein. Als Gäste standen mit Trompeter Frank Zeller von den Rodgau Monotones und Saxofonist Bernd Chwatlina zwei weitere Vollblutmusiker mit auf der Bühne.

„Das Feedback hier ist überwältigend“, sagte Gitarrist und Bandleader Hans-Jürgen „Robo“ Chop. Der Heusenstammer ist Gründungsmitglied der Band und hat viele Jahre bei der TSV aktiv Fußball gespielt.

„Der Kontakt mit der Gruppe ist dadurch auch zustande gekommen“, erläuterte Krostewitz.

Aber die Band sorgte nicht nur für die tolle Stimmung, sondern hatte ihre eigene Musikanlage mit eigenem Soundteam dabei und die machten eine ausgezeichnete Arbeit.

Unübersehbar war die Gruppe der Doctor-Blond-Hardcore-Fans, die an einem Tisch unweit der Bühne saßen. Auf ihren T-Shirts, die sie extra für den heutigen Tag bedruckt hatten, stand in großen neonfarbenen Buchstaben „Danke Robo!!!!“

„Das ist unsere Hommage an Bandleader Hans-Jürgen Chop“, sagte Christof Danz, der mit seiner Frau Annette das Konzert verfolgte: „Wir sind immer dabei, wenn die Band spielt.“ „Die Musiker sind absolute Spitze“, betonte Hardcore-Fan Andreas Will.

Finanziell war der Tag ein voller Erfolg für die Jugendarbeit des TSV, denn das Catering verlief sehr gut. Zum zweiten Mal war Patrick Voelkel mit seinen eigenen Gin-Kreationen dabei. „Wir haben extra für diese Veranstaltung eine Bowle mit unserem Fine-Orange angesetzt“, erzählte er. „Die wird extrem gut angenommen.“ Aber auch sein „Botanicals“, ein Rosmarin-Gin, war ein Renner. Für die Band war der Tag ein richtiger Marathon und man konnte über die Ausdauer der Musiker nur staunen. Nach mehr als 35 Liedern ließ sie das Publikum immer noch nicht in den wohlverdienten Feierabend, sondern forderte drei weitere Zugaben. Mit „Purple Rain“ von Prince schließlich beendete die Band den Top-Abend.

Sehr zum Bedauern der Fans befindet sich Chop auf seiner Abschiedstour, denn er wird zum Ende des Jahres aufhören. „Am 23. Dezember gebe ich mein letztes Konzert in Obertshausen im Remedy, danach ist vermutlich endgültig Schluss“, sagte Chop.

Wer die Band vorher noch einmal erleben möchte, hat am kommenden Wochenende Samstag, 24., und Sonntag, 25. August auf dem Museumsuferfest in Frankfurt die Chance. Die Band spielt am Samstag ab 20 Uhr auf der Binding-Bühne und am Sonntag ab 19 Uhr auf der Foodtopia-Bühne.

Doch so ganz von der Bühne möchte Chop sich dann doch nicht von seinen Fans verabschieden: „Ich werde die Band natürlich weiterhin tatkräftig unterstützen und vielleicht hin und wieder mal eine Einlage geben, vielleicht am Bannturm 2020.“ Die Fans werden es ihm danken und vielleicht wird die Veranstaltung dann noch erfolgreicher als sie dieses Jahr schon war.

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